Heart Crash

Autor: Brigitte Blobel

Buchcover Heart Crash

Ein Auslandsjahr in Südafrika, Celias größter Kindheitstraum geht in Erfüllung. Alles ist super. Ihre Gastfamilie ist nett und Heimweh hat sie auch nicht. Doch eines Tages wird sie unerwartet mit einem Problem konfrontiert. Celias Gastbruder Patrick wird von der Schule, die 80 km von dem Weingut, auf dem sie leben, entfernt ist, mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht - Verdacht auf Blinddarmdurchbruch. Celia ist verzweifelt, denn sie hat keine Ahnung, wie sie ohne Patrick zurück zum Weingut kommen soll. Nach langem Warten findet sie endlich eine Mitfahrgelegenheit. Der Mann ist ihr zwar nicht unbedingt sympathisch, aber irgendwie muss sie zurück nach Hause kommen. Außer ihr ist hinten auf der Tragefläche des Pickups noch jemand, ein schwarzer Junge, ungefähr in ihrem Alter und mit Kabelbindern gefesselt. Der Fahrer sagt Celia, dass der Junge Oke heiße, ein Verbrecher sei und deshalb ins Gefängnis gebracht werden müsse. Plötzlich reißt der Mann das Steuer um und rast geradewegs eine Böschung hinunter. "Jetzt ist es vorbei. Ich bin tot.", denkt Celia. Doch im nächsten Moment zieht sie jemand aus dem Autowrack, es ist Oke.

Der Fahrer des Pickups ist tot. Celia bekommt es mit der Angst zu tun. Hat Oke ihn etwa umgebracht, um sich zu rächen? Er hat ihr das Leben gerettet, doch trotzdem kann sie ihm nicht vertrauen. Als Celia Okes Angebot, sie nach Hause zu bringen, ablehnt, sucht dieser das Weite. Wenig später ist Celia zurück auf dem Weingut. Zwar hat der Unfall keine bleibenden Schäden hinterlassen, jedoch muss sie immerzu an Oke denken.
Sie denkt, dass sie ihn nie wiedersehen wird, aber als sie ihn mehrmals in der Nähe des Weinguts sieht, wird sie neugierig. Ihre Gastfamilie will zwar nicht,dass sie mit dem schwarzen Jungen redet, doch sie tut es trotzdem. Sie hatte weder ihrer Gastfamilie noch der Polizei von Oke erzählt, um ihn nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Oke erzählt ihr seine Geschichte und nimmt sie mit auf eine Reise in seine Vergangenheit. Celia ist wild entschlossen ihm zu helfen, ihn aus den Townships zu befreien und ihm eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Doch dabei ist sie auf Hilfe angewiesen. Hilfe, die sie schließlich von Patrick bekommt, für den sie mittlerweile mehr empfindet als nur "Geschwisterliebe".

Meine Meinung:
Man erfährt sehr viel über die afrikanische Kultur und die Menschen dort. Zwar ist die Apartheid Vergangenheit, doch noch immer herrscht ein Unterschied zwischen Schwarz und Weiß (alle Angestellten sind schwarz, Patricks Freunde sind alle weiß, Celia sucht nach einer Mitfahrgelegenheit mit weißer Haut). Das Thema ist sehr authentisch geschildert und spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte. Man hat auch noch einmal sehr deutlich den Unterschied zwischen den Townships und den restlichen Teilen Südafrikas sowie den Unterschied zwischen Südafrika und dem Rest des Kontinents gesehen. Das fand ich sehr interessant. Bei der Geschichte selbst gab es manchmal allerdings ein paar weniger spannende Stellen, wo die Geschichte vor sich hin plätscherte. Im Großen und Ganzen hat mich das aber nicht gestört. Ich finde das Buch, vor allem im Bezug auf die Hintergeschichte, gut gelungen und kann es im Speziellen allen empfehlen, die sich für Südafrika interessieren und sich wünschen, selbst einmal dort hinzureisen.

*Erschienen im Arena Verlag*

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Autorin / Autor: lilly1996 - Stand: 1. Oktober 2012