Frankly in Love

Autor: David Yoon
Aus dem Amerikanischen von Claudia Max

Frank lebt mit seiner Familie in Kalifornien. Seine Eltern stammen aus Korea und kamen als Migranten nach Amerika. Frank glaubt das seine Eltern rassistisch sind. Sie wollen das er eine Koreanerin heiratet. Aber das will er nicht, denn Frank ist verliebt, verliebt in Brit. Wie soll er das seinen Eltern erklären, er möchte nicht verstoßen werden, wie seine Schwester Hanna. Hanna wurde verstoßen, weil sie einen Schwarzen geheiratet hat. Auch Joy geht es nicht anders als Frank. Sie liebt Wu, hat aber Angst davor ihn ihren Eltern vorzustellen. Denn auch Joys Eltern halten daran fest, dass sie einen Koreaner heiratet. Frank und Joy wollen aber selbst entscheiden, wenn oder was sie wollen oder lieben. 
Also führen Frank und Joy eine Fake -Beziehung, damit sie so ihre wahre Liebe treffen können. Schuld an allem sind ihre Familien. Denn Frank und Joy führen ein Leben, zwischen zwei Welten. Eine koreanische und eine amerikanische. Ihre Eltern haben ihnen alles ermöglicht und sie wollen, dass beide ein Paar werden. Aber da gibt es ein Problem, denn beide lieben jemand anderen. Wie soll man die Person, die man liebt, seinen Eltern vorstellen, wenn sie doch gleich wieder verbannt wird? Doch aus Fake wird ernst. Als Franks Leben eine unerwartete Wende nimmt, muss er sich eingestehen, dass er von all dem nichts verstanden hat. Weder sein eigenes Leben noch die Liebe.

*Meinung*
Erzählt wird der Roman aus der Sicht des 18-jährigen Frank Li und auch etwas aus der Sicht von Joy.
Der Autor David Yoon schreibt über das heikle Thema Rassismus, das mittlerweile alltäglich ist. Ob es in der Familie stattfindet oder auf öffentlichen Straßen. So wie bei Familie Li, wo die einzige Tochter verbannt wird, weil sie einen Schwarzen geheiratet hat. Natürlich kann ich die Eltern von Frank auch verstehen. Sie sind nach Amerika gekommen, um ein besseres Leben zu führen. Haben dafür ihre Familien in Korea zurückgelassen. Möchten, dass ihre Kinder ein besseres Leben haben, als sie es hatten. Leider halten sie an einer alten Tradition fest. Ein Koreaner heiratet eine Koreanerin, gründet eine Familie und bekommt Kinder.
Aber in der heutigen Zeit, hält kaum noch einer was von Tradition, was ich persönlich sehr, sehr schade finde. Da ich, meine Familie und unsere Verwandtschaft, sowohl deutsch als auch asiatisch sind, haben wir auch Traditionen, an denen wir festhalten (z.B. traditionelle Tänze). Aber viele Jugendliche wollen frei sein, Partys machen und ihre Jugend genießen.

David Yoon hat sich beim Schreiben nicht nur Gedanken über das Thema Rassismus gemacht, sondern hat Franks sowie auch Joys Gefühle beschrieben. Wie sie Angst davor haben, von ihrer Familie verstoßen zu werden. Was wäre, wenn sie nicht Koreaner heiraten und Familien gründen würden? Würden ihre Familien ihnen irgendwann verzeihen? Schade fand ich nur, dass die ersten zwei Kapitel sich ständig wiederholt haben: Das Thema Rassismus und das, was Franks Eltern so von sich geben, vor allem seine Mutter. Und die Erklärungen, wieso die Namen so viele Buchstaben haben und was sie bedeuten. Da hätte eine kurze Erläuterung gereicht. Das eigentliche Thema, Liebe, wird erst ab der Mitte richtig interessant.

*Fazit*
Ein gelungener Auftaktroman von David Yoon. Ein humorvoller Roman, in den alles verpackt wurde, was man hineinpacken konnte. Das Thema „Rassismus“, die Liebe darf nicht fehlen, und Freundschaften jeder Hautfarbe. Die Themen wurden in diesem Roman vom Autor sehr schön umgesetzt. Es ist ein sehr heikles Thema, mit dem sich David Yoon befasst hat. Ein Roman, der zum Nachdenken anregen sollte. Ich habe nach dem Lesen mir viele Gedanken über dieses Thema gemacht und würde mich über mehr Bücher von David Yoon freuen. Ich werde diesen Roman meinen Freunden, meiner Familie und meinen Verwanden weiterempfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne. Noch ein kleiner Hinweis, „ Frankly in Love“ wurde auch verfilmt.

*Erschienen bei cbj*

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Autorin / Autor: Sunlina - Stand: 06. April 2020