Diese eine Lüge

Autorin: Dante Medema
Übersetzerin: Bettina Obrecht

*Inhalt*
Wie kann ein Mensch, mit so einer Lüge leben. Das fragt sich Delia schon länger. Denn Delia hat das Gefühl, nicht zu der Familie zu gehören in der sie lebt. Für ein Schulprojekt betreibt sie Ahnenforschung und hat schließlich die Antwort in Form eines DNA- Tests in der Hand. Durch einen Test erfährt sie, dass der Vater, den sie liebt, nicht ihr leiblicher Vater ist. Aber wie kann das sein?
Wurde sie adoptiert, oder was ist damals vor ihrer Geburt wirklich passiert? Ab dem Zeitpunkt als Delia die Wahrheit erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen. Was soll sie jetzt machen? Ihrem Vater die Wahrheit sagen, oder doch lieber alles für sich behalten? Delia hinterfragt ihre eigene Identitä und sie möchte ihre wahren Wurzeln finden, auch wenn dadurch ihre Familie zerbricht. Um ihren leiblichen Vater zu finden, würde sie das sogar in Kauf nehmen.
Bei der Suche nach ihrem leiblichen Vater hilft ihr ausgerechnet Kodiak. Kodiak hat keinen guten Ruf in der Stadt. Auf der Suche nach ihrem Vater, entfernt sich Delia immer mehr von ihrer Familie. Aber bei Kodiak fühlt sie geborgen und verstanden. Je länger die beiden zusammen sind, um so näher kommen sie sich...

*Meinung*
Der Romans ist hauptsächlich aus der Sicht von Delia geschrieben. Aber auch von Kodiak und Sana erfährt man mehr.
Die Charaktere wie Delia kamen mir realistisch und authentisch vor. Zum einen spürt man, wie enttäuscht sie daürber ist, dass sie ständig belogen wurde und dass ihr niemand wirklich zuhörte, wenn sie das Thema "Nicht dazu gehören" ansprach. Deshalb wundert man sich als Leserin auch nicht, dass sie sich immer mehr von ihrer Familie abwendet und dadurch auch eigene Fehler machte. 
Auch die Nebencharaktere kommen authentisch herüber. Sana, ihre beste Freundin, ist immer für sie da. Auch sie hat kein einfaches Leben.
Kodiak, in den Delia schon einmal verliebt war und der sich für eine andere entschied, steht ihr auf der Suche nach ihrem Vater zur Seite. Kodiak hat es nicht leicht, nach diesem einem Jahr hat er nicht denn besten Ruf in der Stadt.

Das Thema Ahnenforschung ist nichts Neues. Soweit ich weiß, reicht man seine DNA bei einem Testlabor ein und erfährt, wer zu einem gehört. In diesem Roman hat solch ein Test eine Lüge aufgedeckt, mit der die Protagonistin so nicht gerechnet hat. Ein bisschen habe ich mich gewundert, dass es laut diesem Roman einfach ist, den Namen des Vaters zu erfahren. In Deutschland bekommt man nicht einfach so eine Antwort. Ich fand es trotzdem sehr interessant, was man noch alles durch so einen Test über sich erfährt.
Mir hat auch sehr gefallen, dass die Autorin verschiedene Themen in diesen Roman verarbeitet hat. Zum Beispiel die Themen erste Liebe, wahre Freundschaft, Identitätsfindung und die Bedeutung von Familie. Ein bisschen irritiert war ich vom Beginn des Buches. Es fängt gleich mit einer Nachricht an Sana an. Und so geht es im ganzen Buch weiter. Mal fängt es mit Kurznachrichten an, mit E-Mails, Briefe oder freien Versformen.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich mir vielleicht Kapitel Überschriften gewünscht hätte. Zum Beispiel "Brief an Sana".
Ein wunderschöner Roman über ein Mädchen auf der Suche nach seinem leiblichen Vater, der Wahrheit und über Lügen und deie Liebe in allen Facetten.

*Fazit*
Dante Medemas Debütroman, ist berührend und überraschend zugleich. Ein besonderer Coming-of-Age Roman. Ein Roman nicht nur für junge Leser und Leserinnen. Ich werde dieses Buch meinen Freudinnen weiterempfehlen und natürlich auch den anderen Lesern und Leserinnen.


*Erschienen bei Thienemann*

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Autorin / Autor: Sarah15 - Stand: 11. Dezember 2020