Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity

Autorin: Greta Milán

Worum geht es?

Nayla sah die hellen Scheinwerfer des anderen Autos frontal auf sie zukommen und da wusste sie es: Sie würde sterben. Zumindest dachte sie das, denn sie wacht daraufhin fast unversehrt auf. Trotzdem sitzt der Schock tief und sie kann ihr Glück noch kaum fassen, dass sie überlebt hat, denn eines ist sie sich sicher: kein Mensch hätte so einen Unfall überlebt, genauso wie die anderen beiden involvierten Autofahrerinnen ihn nicht überlebt haben. Daraufhin tauchen plötzlich auch noch Cyrian und Philemon auf, die neuen „Austauschschüler“, die sich seltsamerweise immer in ihrer Nähe befinden. Was sie daraufhin erfährt, lässt sie sprachlos zurück, dazu kommt noch, dass dieses Knistern, das Nayla in Cyrians Nähe empfindet sie das Leben kosten könnte...

*Meine Meinung*
Es tut mir wirklich im Herzen weh, diesem Buch nur 2,5 Sterne zu geben, denn die ganze Geschichte hatte so viel Potential. Dieses wurde meiner Meinung nach aber nicht genutzt, und insgesamt fehlt dann doch ziemlich viel in diesem Buch. Schade eigentlich… denn ich hatte mir wirklich viel von dem Buch erhofft.

Fangen wir mit dem Schreibstil an. An dem habe ich eigentlich selten was zu meckern. Und auch wenn das Buch hier flüssig und angenehm zu lesen war, sind so ein paar Sachen beim Schreibstil aufgetreten, die ich wirklich überhaupt nicht leiden kann. Kennt ihr diese typischen & klischeehaften Sätze? Sätze, auf die manchmal zurückgegriffen wird in beispielsweise einer spannenden Situation, die aber kein Mensch im echten Leben sagen würde? Im Prinzip sind es „nullachtfünfzehn- Sätze“. Jup. Genau die. Dieses Buch ist voll davon. Dadurch kam mir alles nicht wirklich natürlich und realistisch rüber, und auch wenn ich einige Male noch darüber hinweg sehen konnte, hat es mich letzten Endes zu sehr gestört. Das hat auch einen wirklich starken Einfluss auf die Protagonisten, zu denen ich hier auch gleich rüberspringen möchte:

Nayla, Phil, Cyrian, Dee und Matt. An sich sehr nette Protagonisten, deren Geschichte ich gerne verfolgt habe. Doch wenn ich sie jetzt beschreiben müsste, könnte ich es nicht. Ich könnte nicht, weil mir dafür ihre eindeutigen Charakterzüge fehlen. Ihre Vorlieben. Ihre Dinge, die sie ausmachten. All das fehlt. Dabei hat man zwischendurch leichte Züge erkennen können, sodass man ein Stück weit erkennen konnte, was für ein Typ Person diese/ dieser Protagonist_in ist. Andeutungen von einem Badboy oder gar von einer selbstbewussten und mutigen Hauptprotagonistin kann man zwar erahnen, aber für mich waren eben genau solche Eigenschaften viel zu undurchsichtig. Aber wie schon am Anfang gesagt: es HÄTTE gut sein können, denn das Potential ist ja da und die Idee mehr als nur deutlich. 
Zudem wurde es mir auch wahnsinnig schwer gemacht, mich mit ihnen anzufreunden, denn genau dann, wenn man anfing, irgendeine Beziehung zu ihnen und sich ein Bild von ihnen aufzubauen, wurden diese durch fragwürdige Aussagen oder Handlungen zerstört.

Das wohl Vielversprechendste an diesem Buch ist wohl die Geschichte, denn: versteht mich nicht falsch, ich habe sie doch irgendwie gerne verfolgt und gelesen und die Grundidee ist großartig.:) Dennoch ist nicht wirklich was passiert. Obwohl… naja, am Anfang eben schon, denn direkt dort startet man seltsamerweise mit einer Art Plottwist in die richtige Geschichte und da sehe ich das Problem: am Anfang war ich noch erst gar nicht in der Geschichte drin und war somit weder mit den Protagonisten bereits warmgeworden, noch war genug passiert, als dass man direkt so hätte die Geschichte ins Rollen bringen können. Und auch wenn man dadurch erstmal an die Geschichte gefesselt war, ließ das leider nach. Eigentlich spannende und potentielle-Plottwist-Handlungen wurden schnell erzählt und meiner Meinung nach viel zu kurz genommen. Die Handlungen wiederholten sich und doch ist nichts wirklich passiert und ich hatte viel mehr erwartet…

*Um es also auf den Punkt zu bringen*
Dieses Buch hätte ein Highlight werden können, fing sogar ziemlich gut an, doch viele Aspekte haben für mich gefehlt, sodass die Umsetzung leider nicht so gelungen ist. Es hat mich für zwischendurch manchmal dennoch unterhalten und von der  Grundidee bin ich noch immer begeistert!

*Erschienen bei Ravensburger*

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Autorin / Autor: Julia M. - Stand: 1. Oktober 2021