Der Räuber Hotzenplotz

Autor: Otfried Preußler

Buchcover Der Räuber Hotzenplotz

Großmutters wird überfallen und der Dieb klaut ihre Kaffeemühle, die, die beim Mahlen ihr Lieblingslied „Alles neu macht der Mai“ spielt. Wer dahinter steckt, ist klar: der Räuber Hotzenplotz. Doch die Polizei ist ratlos. Wachtmeister Dimpfelmoser hat schon alles versucht, um den Räuber hinter Schloss und Riegel zu bringen, doch vergeblich! Das können Kasperl und Seppel natürlich nicht so hinnehmen. Sie wollen die Kaffeemühle für die Großmutter zurückholen und hecken einen Plan aus. Dass der schiefgehen könnte hätten die beiden nie gedacht, doch auf einmal sitzen sie in der Gewalt von Hotzenplotz. Der verkauft kurzerhand sogar den einen von beiden – Kasperl – an den bösen Zauberer Zwackelmann, doch was nun?

Zum 50-jährigen Jubiläum von „Der Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler wird der Kinderklassiker neu aufgelegt und Jung und Alt können wieder Abenteuer mit Kasperl und Seppel erleben, denn natürlich bleiben die zwei nicht in Gefangenschaft, sondern hecken Pläne aus, um selbst wieder frei zu kommen, aber auch um die schöne Fee Amaryllis zu befreien, die der Zwackelmann in eine Unke verwandelt und in seinem Keller eingesperrt hat.

Das schöne an Klassikern ist, dass sie nie aus der Mode kommen und dass man nie zu alt für sie werden kann. Natürlich ist „Der Räuber Hotzenplotz“ eigentlich ein Kinderbuch, aber wie wunderbar ist es, sich an einem Wochenende ein paar Stunden hinzusetzen und in Kindheitserinnerungen zu schwelgen?  Denn genau das geht mit diesem Buch ganz besonders gut. Letztendlich ist es die Geschichte wahrer Freundschaft, die durch dick und dünn geht, aber auch Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft und Gemeinschaftsgefühl werden groß geschrieben und natürlich muss das Böse am Ende bestraft werden. Es ist eine heile Welt, die am Ende der Geschichte wieder seinen Ursprung findet, als der Räuber hinter Gittern sitzt, der böse Zauberer tot, die Fee befreit ist und die Großmutter ihre Kaffeemühle wieder hat und man kann das Buch guten Gewissens zuklappen und einfach zufrieden sein. Wer denkt, er ist dem Räuber-Hotzenplotz-Alter längst entwachsen, der verpasst etwas. Man sollte sich nie zu alt fühlen, um noch einmal – wenn auch nur für die Lektüre eines Buches – ein Kind zu sein, denn das sind mit die schönsten, sorglosesten Momente, die man haben kann.


*Erschienen bei Thienemann*

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Autorin / Autor: mondkuesschen - Stand: 25. Juni 2012