Dancing Jax – Auftakt

Autor: Robin Jarvis

Buchcover Dancing Jax – Auftakt

"Einige Bücher sind schädlich, sogar gefährlich. Sie verdrehen einem den Kopf und geben den dunkelsten Seiten der menschlichen Seele Nahrung. Sie sollten verbannt oder vernichtet werden. Diese Geschichte handelt von solch einem Buch. Ich hoffe, es gibt noch genug von euch da draußen, die das hier lesen und mir glauben und sich zur Wehr setzen können bevor es zu spät ist.
Ein altertümlich wirkendes und zunächst harmlos erscheinendes Buch taucht in einer englischen Kleinstadt auf und ergreift Besitz von seinen Lesern. Immer mehr Menschen werden von dem Buch befallen und zu willenlosen Charakteren der Geschichte. Der diabolische Plan des Autors scheint aufzugehen."

"Dancing Jax" ist der Auftakt zu einer etwas anderen Trilogie des britischen Autors Robin Jarvis. Es bewegt sich fernab jeglichen Mainstreams und ist wohl am ehesten dem Horror-Genre zuzuordnen.
Die Idee zu diesem Buch ist eigentlich so einfach wie genial: Was wäre, wenn Bücher böse wären? Dieses Thema hat der Autor gut umgesetzt und beweist damit viel Kreativität.

Allerdings kommt es durch die vielen Informationen und Handlungsstränge zu ein paar Längen am Anfang, die sich aber gegen Ende immer mehr in Wohlgefallen auflösen, da diese verschiedenen Handlungsstränge nach und nach miteinander verschmelzen. Weiterhin werden Absätze aus der "Realität" mit Absätzen aus dem Buch "Dancing Jacks" vermischt und führen so die Personen in ihre neue Rolle ein.

Spannung kommt vor allem gegen Ende auf, denn der Leser ist nun mit den wichtigsten Informationen versorgt, sodass der Autor komplett auf die Handlung fokussiert. Zu Anfang kann es schon etwas schwerer sein sich in "Dancing Jax" hineinzuversetzen, daher muss man Durchhaltevermögen beweisen und wird am Ende mit einer interessanten und spannenden Geschichte belohnt, die viel Lust auf Band 2 und 3 macht.

Wichtig ist zu sagen, dass das Lesealter definitiv im Young Adult Bereich liegt, denn "Dancing Jax" ist auch brutal und über all dem schwebt eine düstere Atmosphäre und etwas, das schwer zu greifen ist, aber das Besondere dieser Geschichte ausmacht.
Es gibt in "Dancing Jax" sehr viele Charaktere, deren neue Erscheinung nach und nach zu Tage tritt. Diese Protagonisten bilden ein wichtiges Fundament dieser Geschichte, so viele es auch sein mögen; sie sind für sie Story unerlässlich. Dabei sind sie authentisch skizziert und dabei grundverschieden, bis es zu ihrer "Wandlung" kommt, und sie eine Einheit bilden.

Sprachlich ist "Dancing Jax" sehr gut zu lesen. Flüssig und mit einem düsteren Unterton beschreibt der Autor diese morbide Welt nach Lesen der "Dancing Jacks" und vermittelt wunderbar die Bösartigkeit, die nun zu Tage tritt.
Das Cover bildet eine passende Mischung der Erscheinungen der "Dancing Jacks" und der Spielkarten. Es vermittelt sehr gut diese düstere und teilweise schwer zu identifizierende Atmosphäre, die doch sehr an Stephen King erinnert.


*Erschienen bei Script 5*

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Autorin / Autor: buecherwuermchen - Stand: 3. September  2012