Da rein, da raus!

Haben wir ein schlechtes Klang-Gedächtnis?

Bild: LizzyNet

Kannst du dich noch an den markanten Spruch erinnern, den der Radiomoderator am Morgen von sich gegeben hat? Oder an das, was deine Mutter dir zugerufen hat, als du das Haus verlassen hast? Wäre zumindest nicht ungewöhnlich, wenn du's direkt wieder vergessen hast. Vieles geht zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus - zumindest schneller, als dass etwas, was aus den Augen ist, auch aus dem Sinn ist. Dinge, die wir hören, behalten wir nämlich nicht annähernd so gut wie das, was wir sehen oder anfassen, wollen ForscherInnen der University of Iowa herausgefunden haben. Sie geben damit einem chinesischen Sprichwort Recht, in dem es übersetzt heißt, „Ich höre und vergesse, ich sehe und erinnere, ich tue und verstehe“.

In einer Studie setzten James Bigelow und Amy Poremba ihre 100 teilnehmenden Studenten unterschiedlichen Reizen aus: Geräuschen, Bildern und Dingen, die es zu ertasten galt. Am schnellsten vergaßen sie das Gehörte.

So hörten sich die Testpersonen etwa Tonbandaufnahmen von bellenden Hunden an, beobachteten ohne Ton ein Basketballspiel am Bildschirm oder ertasteten eine Kaffeetasse, ohne sie sehen zu können. Sowohl nach einer Stunde als auch nach einer Woche konnten sich die Studenten noch sehr gut an die gesehenen Spielszenen und das Ertastete erinnern. Nur dabei, die Geräusche richtig zuzuordnen, hatten sie Schwierigkeiten.

Dieses und ähnliche Experimente zeigen, so die ForscherInnen, dass das Gehirn möglicherweise Gehörtes anders aufnimmt und abspeichert als andere Arten von Erinnerungen.

Auch wenn euer Lehrer Powerpoint-Präsentationen und Filme verschmähen sollte, der Erinnerung tun ein paar zusätzliche visuelle Eindrücke zum Gesagten vielleicht ganz gut ;-).

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 28. Februar 2014