Wer nichts wird, wird Wirt

Abitur. Und jetzt? Roxy über ihre Studien-Wahl BWL

Mädchen liest Buch; Copyright: LizzyNet.de

„Jura? Medienwissenschaften? BWL? Germanistik? Oder doch eine Ausbildung?“ Monatelang habe ich mich mit diesen Fragen rumgequält, dagegen waren die Abiturklausuren ein Kinderspiel. Dabei wollte ich schon immer unbedingt studieren. Dazu kam, dass mich so viele unterschiedliche Bereiche gleichermaßen interessierten. Da die Zeit aber immer näher rückte und ich nicht mehr zuhause rumsitzen wollte, musste ich mich endlich festlegen. Also entschied ich mich für ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln. Da ich mein Abitur an einem Wirtschaftsgymnasium erlangte, hatte ich also schon eine kleine Vorahnung, was auf mich zukommen könnte. Der NC lag im Sommersemester 2011 bei 2,3. Glück für mich, das war nämlich genau meine Abiturnote! Als dann endlich der Zulassungsbescheid in meinem Briefkasten lag, war ich überglücklich und konnte es kaum erwarten, die großen Hallen der renommierten Uni zu betreten. Ich hatte noch etwa drei Wochen Zeit, um mich einzuschreiben und die nötigen Unterlagen zu besorgen.

Checkliste

Hier eine kurze Anreihung von Nachweisen, die man benötigt

  • Zulassungsbescheid
  • Abiturzeugnis (beglaubigt!)
  • Bescheinigung deiner Krankenkasse
  • Einschreibeformuluar

Hallo, Uni Köln!

Vergesslich wie ich nun mal bin, ging ich am letzten Tag meiner Einschreibungsfrist ins Studiensekretariat der Uni, um mich endlich einzuschreiben. Was ich damals nicht wusste, war die Tatsache, dass etwa 300 andere Abiturienten sich scheinbar den gleichen Tag ausgesucht hatten. Als ich nach gefühlten zehn Stunden dann endlich an der Reihe war, ging alles ganz schnell, und ich hielt stolz meinen vorläufigen Studentenausweis in der Hand.

Adieu, Uni Köln

Im April begann dann das Semester. Die Erstsemester-Fächer waren eine Mischung aus viel Mathematik, Rechnungswesen, Recht und Volkswirtschaftslehre. Kleiner Tipp: Studiere niemals BWL an der Uni, wenn dir Mathe nicht liegt oder du nicht dazu bereit bist, viel Zeit zu investieren, um es zu verstehen z.B. durch einen Mathelehrer. Außerdem solltest du dir außerhalb deiner Vorlesungen noch mindestens zwei bis drei Stunden am Tag nehmen, um das Gehörte nachzuarbeiten. Hätte ich das damals gewusst, wären meine vier Semester wahrscheinlich rosiger abgelaufen. Nach zwei Jahren entschloss ich mich dann, meinen Studienort zu wechseln. Ich hatte diesmal eine Zusage an der Fachhochschule Köln! Da ich bereits für BWL eingeschrieben war, konnte ich intern wechseln und musste mich somit nicht neu bewerben.
Seit zwei Semestern studiere ich nun also an der Fachhochschule Köln BWL und fühle mich sehr wohl! Im Gegensatz zu der Uni ist es praxisbezogener und nicht so theoretisch. Die Kurse sind kleiner, und der Stoff ist bei weitem nicht so umfangreich.

Was  kann man, denn damit so machen?

Nun bleibt jedoch noch eine Frage offen… Was fange ich später mit einem Bachelor der Betriebswirtschaftslehre an? BWL ist ein sehr umfangreicher Studiengang. Anfangs wollte ich es studieren, weil es eine gute Grundlage für den Beruf einer Journalistin sein kann. Das bedeutet, du eignest dir Wissen im Bereich Wirtschaft an und kannst dieses später bei deinen Artikeln verwenden. Ein weiterer beliebter Bereich ist Medienwirtschaft oder Marketing. Du kannst dich nach deinem Bachelor in den Bereichen durch einen Masterstudiengang spezialisieren. Der aktuellste Bereich, den ich in den letzten Monaten kennengelernt habe, ist der sozialunternehmerische Bereich. Du wirst in sozialen Organisationen mit deinen betriebswirtschaftlichen Kenntnissen sehr gefragt sein. Beliebt sind auch die Berufe des Investmentbankers oder Jobs in der Unternehmensberatung.

Vor mir liegen noch zwei vollgepackte Semester (Regelstudienzeit sind sechs Semester), in denen ich dann noch Zeit habe, mich für einen Bereich zu entscheiden. Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass ich einen Master dranhängen werde. Der Spruch  Wer nichts wird, wird Wirt“, ist also totaler Quatsch! Die Wahrheit ist, dass dir das Studium sehr viele Türen öffnen kann, wenn du es nur willst.

Das bringe ich für das Studium mit:

  • Spaß an wirtschaftlichen Themen und Mathematik!
  • Mein Notendurchschnitt ist nicht schlechter als 2,0 (variiert natürlich je nach Studienort)
  • Nach der Vorlesung ist vor der Vorlesung!
  • In Prüfungsphasen musst du Opfer bringen. Der Schreibtisch wird zu deinem besten Freund!
  • Und natürlich Freude daran, viele verschiedene Bereiche zu entdecken!

Klischees

Wie man sich die/den typische/n BWL-Student/-in vorstellt

  • Immer die neuste Louis Vuitton Tasche zur Hand - Egal ob Mann oder Frau!
  • Schon seit Jahren Mitglied im Golfverein.
  • Ob Master, Visa oder American Express-Papa zahlt eh!
  • Studiere BWL, weil ich sonst nicht weiß, was ich machen soll.
  • Trägt ein rosa Poloshirt zur passenden Gelfrisur.
  • Last but not least - Die schönen Segelschuhe:-)

    Informiert euch zum Beispiel hier über das BWL-Studium

    Autorin / Autor: Roxy; Bild Copyright: LizzyNet.de - Stand: 13. August 2013