Auch die große Liebe fängt mal klein an

Autorin: Sylvia Deloy

Dieses Buch nimmt einen mit auf eine Gefühlsachterbahn. Schon ab der ersten Seite kann man sich in die Hauptperson Marie de Goff hineinversetzten und lernt ihr Leiden und ihr Glück teilen.

Die Autorin Sylvia Deloy schafft es die Orte und die Erlebnisse in Köln so gut zu beschreiben, dass man bald denkt, dass man wirklich in Köln ist und die Geschichte von Marie miterlebt. Sie wohnt zusammen mit ihrer Freundin Swantje und deren Tochter Alva in einer Wohnung über ihrem eigenen Restaurant, dem „Petit Pauline“. Es wurde ihr weitervererbt, nachdem zuerst ihre Mutter und dann auch noch ihr Vater gestorben ist.

Ihren Opa besucht sie regelmäßig in einem Pflegeheim und bis zu dem Zeitpunkt scheint alles gut. Doch Marie hat die Augen vor der Realität verschlossen und muss nun ihr geliebtes Restaurant vorerst schließen. Sie fängt in einem Brauhaus in Köln an, damit sie die Schulden bezahlen kann und denkt nicht, dass es noch schlimmer kommen könnte. An ihrem neuen Arbeitsplatz trifft sie dann aber ihren Ex-Freund wieder, der sie vor zwei Jahren hat sitzen lassen und das Chaos beginnt erst so richtig. Während dieser ganzen Zeit stehen Maries Freunde Swantje und Klaus treu zur Seite und sprechen ihr immer wieder Mut zu. Diese ganzen Gefühle werden für Marie überwältigend und sie weiß gar nicht wo sie anfangen soll, ihr Leben aufzuräumen. Als dann auch noch hoher Besuch im Brauhaus eintrifft, wird sie auf eine Probe gestellt, ob sie denn trotz allem mit Anton zusammenarbeiten kann. Nach und nach räumt sie ihr Leben auf und entdeckt, dass es ja doch nicht ganz so hoffnungslos ist, wie es zuerst schien. Ihr kleines Restaurant braucht aber immer noch Hilfe und Marie weiß nicht, ob sie es vielleicht doch verkaufen soll. Am Ende ergeben sich durch Zufälle dann doch noch weitere Chancen, nicht nur was ihr Restaurant betrifft, sondern auch noch in Sachen Liebe.

Dieser Roman ist meiner Meinung nach so fesselnd, dass man gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Ich habe geschmunzelt, geweint, gelacht und war kurz vor dem Verzweifeln, weil Sylvia Deloy es geschafft hat, dass man sich komplett in diesen Charakter versetzten kann. Die Schreibweise und die Geschichte lassen einen nicht mehr los und an manchen Punkten denkt man an sich selbst und ob es nicht schlau wäre, auch ein bisschen sein Leben zu entrümpeln, um Platz für neues zu machen. 


*Erschienen bei Bastei Lübbe*

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Autorin / Autor: Nele M. - Stand: 15. März 2021