A$AP ROCKY - AT.LONG.LAST.A$AP

Musik-CD

CD-Cover A$AP ROCKY - AT.LONG.LAST.A$AP

Das neue Album von A$AP Rocky, "AT.LONG.LAST.ASAP", der mit bürgerlichem Namen Rakim Mayers heißt und aus Harlem stammt, sich also wie der Zuckerbub Leonardo Di Caprio hochgearbeitet hat, beinhaltet 18 tracks, die vom Rap weg zum Hip-Hop gehen, seine Wurzeln aber nicht vergessen und mit beinhalten, was zeigt, dass A$AP, wie er selbst vor der Produktion der neuesten CD angekündigt hatte, neue Wege beschreiten will.

Produziert haben das Album A$AP Rocky, Frans Mernick, Danger Mouse sowie Hector Delgado, Juicy J, Chace Johnson, Bryan Leach, Jim Jonson und AWGE. Für den Mix verantwortlich zeichneten Derek Ali, Kennie Takahashi sowie Hector Delgado. Produziert wurde gefühlt weltweit (Hollywood, LA, London), weshalb A$AP Rocky seine Crew auch "A$AP Worldwide" nennt. ;-) Neben den zahlreichen bunten Vocals finden sich auf der CD Instrumente wie Keyboards, Bass und Programmierung (Mark Ronson), Drums (M. Ronson, E. Haynie) sowie Gitarre, Keyboards (Michael Burman) u. a.

Inhaltlich und vom Musikstil hat er sich tatsächlich weiterentwickelt, mehr von sich preisgebend in seinen Liedern, nicht zuletzt durch seine sexuellen Erfahrungen und seinen Drogenkonsum (track 4 -"LSD"), was dem Album soundtechnisch einen eher depressiven und diesigen Charakter verleiht. Auch weil Leute wie Danger Mouse ihre Finger mit im Spiel hatten. Doch neben Hip-Hop finden sich auch Soulelemente und werden die 70er aus der Klamottenkiste, hier mittels Rod Stewart, ausgegraben, was dem Album jedoch keinen Abbruch tut, im Gegenteil!

Die Songs auf dieser CD leben von der starken Vielseitigkeit und stimmlichen Brillanz ihrer Gäste, als da wären als Sänger u. a. zu nennen: Lil Wayne, Birdman, Kanye West und Senior Pretty Flacko. Auch ein Neuzugang hat sich eingeschlichen, und das gleich bei satten fünf (!) neuen Liedern, nämglich Ex-Straßenmusiker Joe Fox, der diese Auftritte eigentlich nur einer Zufallsbekanntschaft mit Rocky zu verdanken hat.

Die Musik auf dem Album ist gekennzeichnet von einem Augenzwinkern, durch A$APs Charisma, dem der übrigen Sänger, den vielen, gekonnt kombinierten und in Szene gesetzten Musikstilen, die das Ganze nie langweilig werden lassen und Atmosphäre schaffen, auch mit vokalen Lauten, Fingerschnippen, Händeklatschen und coolen "Yeah"-Rufen an den richtigen Stellen. ;-) Man spürt, dass die Produktion allen Beteiligten großen Spaß bereitet hat, aber auch harte Arbeit dahinter gesteckt haben muss, damit alles so lock-flockig wirkt, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat.

Es gibt viele Ohrwürmer auf dieser CD, die wie Kleinode nur darauf warten, entdeckt zu werden. Bereits auf dem Covertag liest man einen Ohrwurm nach dem anderen herunter. Optisch passt das duster wirkende, vorwiegend in Schwarz gehaltene Cover zu der Musik und ihren Texten, die aber auch reflektierend und selbstkritisch daher kommen. A$AP Rocky zeigt, dass er es tatsächlich geschafft hat, aus seinem bisherigen Stil auszubrechen, um zu beweisen, dass er noch mehr drauf hat, als man bislang annahm.

Meine Lieblings-Songs sind jedenfalls definitiv die Tracks 2 (Canal St.), 3 (Fine Whine), 4 (L$D), 9 (Jukebox Joints), am Ende sehr melodiös!, 10 (Max B), 12 (Wavybone), 15 (M´s) und 17 (Everyday). Gerade in Lied 4 und 9 kommen die schönen Stimmen sehr gut zum Tragen, was den Songs noch mehr Qualität verleiht. Definitiv Ohrwurmcharakter! Vielleicht könnte es aber demnächst etwas freudiger zur Sache gehen? Wäre schön. Und dann, bitte, bitte!!: Mit Songtexten im Booklet, denn nicht immer versteht man auf Anhieb, was da im breiten amerikanischen Slang gesungen wird, vor allem, weil die Wörter ineinander zu fließen scheinen. Dafür verzichte ich auch gern auf die tausend Bildchen mit den Goldzähnen ;-) und die in Mini-Schriftgrad gesetzten Infos, die keiner lesen kann (außer mit Lupe).

*Info von: promotion werft*

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Autorin / Autor: roswita - Stand: 17. Mai 2016