Alvaro Soler

Sein zweites Album „Mar de Colores“

CD-Cover  Alvaro Soler

Der 28-jährige Sänger und Songwriter Álvaro Soler wurde 1991 in Barcelona geboren, als Sohn einer spanischen Mutter und eines deutschen Vaters. Als er zehn war, zog er für acht Jahre mit seiner Familie nach Tokio, wo er auf eine deutsche Schule ging und Musik machte. Mit 17 kehrte er nach Spanien zurück und gründete mit seinem jüngeren Bruder und zwei Freunden die Band Urban Light. Später wurde Universal Music auf ihn als Solo Künstler aufmerksam und nahm ihn unter Vertrag.

2015 veröffentlichte er sein erstes Album „Eterno Agosto“, im September 2018 folgte sein zweites „Mar de Colores“ bei Airforece1 Records (Universal Music). Eine neue Edition dieses Albums, die drei neue aktuelle Songs enthält, wurde dieses Jahr am 10. Mai veröffentlicht.

„Mar de Colores“ enthält 18 latin Pop-Tracks und dauert ca. 58 Minuten. Auf dem bunten Cover sieht man Alvaro sehnsüchtig in die Ferne schauen; unter ihm sein Name - der auch gleichzeitig sein Logo ist — in der charakteristischen weißen Handschrift gedruckt.
Die meisten Songs auf der Platte sind auf Spanisch, mit Ausnahme von zwei Features mit Birdy und Maître Gims. Sie sind jeweils auf Englisch und Französisch.
Weitere Kollaborationen sind ein Remix von seinem Hit „La Cintura“ mit Florida und Tini, sowie „Fuego“ mit Nico Santos.
Das Lied mit Morat „Yo Contigo, Tú Conmigo“, das exklusiv zu dem spanischen Soundtrack des Films „Ich einfach unverbesserlich 3” gehört, ist auch mit drauf. Es klingt etwas nach Kinder- und Jugendlied, was aber zu erwarten ist - wie ich finde -, denn es wurde schließlich für einen Kinderfilm geschrieben. Sich das Lied anzuhören, macht trotzdem richtig Spaß.

Die meisten von Álvaros Liedern sind dafür bekannt, Sommerhitpotenzial zu haben und voller guter Laune und positiver Energie zu sein. Solche findet man mehrfach in „Mar de Colores“ wieder in Songs wie „La Cintura“, „Loca“ oder in seiner neuesten Single aus diesem Jahr „La Libertad“.

Das Album bietet aber auch langsamere Lieder, wie zum Beispiel meine zwei Favoriten „Te Quiero Lento“ und die Ballade mit einem schönen Klavier „Niño Perdido“. In ihnen zeigt Álvaro ganz andere Facetten seiner Stimme: Er geht ganz sanft und mit Leichtigkeit von Bruststimme in Kopfstimme über, was einem Gänsehaut verursacht.
Der Song „Puebla“ hat mich wegen seines tiefgründigen Textes sehr gerührt. Er spricht darüber, das Leben zu genießen und mit Leichtigkeit zu nehmen. Er klingt sehr fröhlich. Dafür hat Álvaro übrigens ein sehr charismatisches Lyric Video gemacht mit sehr gelungenen Illustrationen von einer seiner Fans (Link weiter unten).
Zwei weitere Tracks, die mich besonders begeistert haben, sind „Veneno“ und „Bonita“ wegen ihrer E-Gitarre à la Santana-Stil. „Veneno“ hat außerdem noch einen tollen mexikanischen Flair.

Das Album hat eine große Bandbreite an Instrumenten. Es sind viele Bläser vorhanden, eine große Vielzahl an Perkussionsinstrumenten, Akustikgitarren und was ich persönlich sehr witzig finde, ein Xylophon. Es wird auch viel mit Klatschen gearbeitet. Die Songs sind musikalisch abwechslungsreich gestaltet; mal minimalistisch gehalten, mal haben sie aufwändige Arrangements. Ich finde mit dieser Kombination wird das spanische Lebensgefühl und seine Gelassenheit sowie die japanische Disziplin und Präzision, die er, wie Álvaro selbst sagt, in sich trägt, auf sehr gelungene Weise vermittelt.

Zum Schluss muss ich gestehen, dass ich selbst zu den Menschen gehörte, die dachten, Álvaro Soler würde nur Musik für den Sommer machen, denn im Radio läuft leider nichts anderes von ihm. Jetzt weiß ich, dem ist nicht so: Auf dieser Platte ist Musik für jede Jahreszeit und Stimmungslage vorhanden.
Wenn ich jetzt mal schlecht drauf bin, höre ich mir einfach ein Lied von der Platte (oder gleich das ganze Album) an, und es zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht und stimmt mich immer fröhlich. Es gibt mir ein warmes Gefühl und erinnert mich zudem noch an Zuhause. Ich finde es toll und sehr empfehlenswert.

Link zu „Puebla“ auf YouTube:

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Autorin / Autor: Taiana - Stand: 6. Juni 2019