Im Osten geht die Sonne auf...

Dresden - eine Stadt mit zwei Gesichtern. Nicole aus Dortmund hat sich auf die Reise gemacht um sowohl die Stadt, als auch die Studienmöglichkeiten kennenzulernen.

Über die Uni in Dresden hatte ich bisher wenig gehört- ein guter Grund sich selbst mal ein Bild von der sächsischen Hauptstadt zu machen. Zusammen mit einer Freundin, welche ebenfalls an Naturwissenschaften interessiert ist, machte ich mich auf den Weg, um nach 6 ½ stündiger Bahnfahrt in den Bann der Stadt mit den zwei Gesichtern gezogen zu werden. Das "alte" Gesicht Dresdens ist geprägt von Kunst und Kultur, wie z.B. durch die weltberühmte Semper Oper und den Zwinger. Doch Dresden hat noch mehr zu bieten: Das neue Gesicht zeichnet sich unter anderem durch moderne Architektur, stilechte Kneipen und gelungene Open-Air-Filmnächte am Elbufer aus. Beste Voraussetzungen für eine tolle Woche an der TU Dresden, denn diese steht der Attraktivität Dresdens in keinster Weise nach.

Schon mal was von 'E Meal' gehört?

Schon am Sonntagabend lebten wir uns prima ein und lernten in der Jugendherberge weitere Teilnehmerinnen kennen. Zusammen mit ihnen freuten wir uns auf unseren ersten Tag als Schnupper-Studis. Erwartungen hatten wir alle in etwa dieselben: Wir hatten gerade Abitur gemacht und wollten den Studienort Dresden besser kennen lernen. Außerdem wollten wir uns über Studienmöglichkeiten erkundigen oder uns über schon bestehende Studienwünsche noch besser informieren.
Der Montag begann mit einer Einführungsveranstaltung, in welcher sich unsere Betreuerinnen vorstellten, uns erste Informationen zur Universität und den Studien-Möglichkeiten gaben und wir alle weiteren Schnupper-Studis kennen lernten. Wir bekamen einen aufgeladenen Chip für die Mensa, den so genannten ‚E Meal’, mit welchem wir in der Cafeteria und den Mensen Essen konnten, und trugen uns für die Vorlesungen und Exkursionen ein, welche uns interessierten. Das Programm für die Woche hatten wir schon vorher erhalten, so dass sich jeder schon zu Hause ein Bild von den Angeboten machen konnte. Anschließend führten uns StudentInnen über den Campus und zeigten uns alle wichtigen Gebäude und Anlaufstellen. Gleichzeitig war es die erste Möglichkeit mit den StudentInnen über ihre Erfahrungen in Dresden zu reden. Die Atmosphäre war sehr locker, was natürlich alle sehr freute und Hemmschwellen schnell abbaute. Je nach Interesse konnten wir uns im Anschluss an den Campusrundgang zwischen verschiedenen Vorlesungen entscheiden, bevor es abends zur Stadtführung für Nachtschwärmer ging. Eine Medizinstudentin zeigte uns sowohl die kulturellen Highlights der Stadt, als auch die Szeneviertel in denen die StudentInnen verkehren. Diese Führung gab uns nicht nur einen ersten Lageplan von Dresden, sondern war zudem sehr spannend und informativ. Gesellig wurde es dann, als die Führung in einer Tapas Bar endete und man mit den anderen Abiturientinnen ins Gespräch kam.

DNA Fingerprinting und die Angst vorm Alleinsein

Der Dienstag startete ebenfalls spannend, denn in den Laborräumen des Hygienemuseums wurden wir, mit Kitteln ausgestattet, zu echten Kriminalistinnen und bestimmten per DNA Fingerprinting einen Täter. Viel anschaulicher als in der Schule wurden uns biologische Zusammenhänge von StudentInnen erklärt und das selbstständige Arbeiten hat viel Spaß gemacht. Nachmittags folgte eine Gesprächsrunde über Ängste und Freuden rund ums Studium. Angst vor Überforderung, finanzielle Sorgen und die Angst vor dem Alleinsein überwogen bei den Schnupper-Studis. Freude lag vor allem in der Spezialisierung auf ein Fach, was einen wirklich interessiert und dem aufregenden Campus-Leben. Der Grillabend rundete den Dienstag ab und gab ebenfalls die Möglichkeit, StudentInnen kennen zu lernen und mit unzähligen Fragen zu nerven :-)

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Autorin / Autor: Nicole - Stand: 24. Juli 2003