Alles rund um die Informatik

Eigentlich fand ich es anfangs seltsam, dass weit und breit keine Männer zu sehen waren und man sich unter Frauen öfters über Programmiersprachen und die neueste Technik unterhielt. Aber man gewöhnt sich ja bekanntlich an alles :-)

Außerdem wurde die Idee, eine IT-Weiterbildungsveranstaltung „von Frauen für Frauen“ zu organisieren, glänzend umgesetzt. Die Kurse waren interessant, die Rahmenveranstaltungen ließen keine Langeweile aufkommen und dadurch, dass die Stadt so klein war, kam frau überall schnell hin, ohne sich sonderlich beeilen zu müssen (es ist schon ein großer Vorteil, wenn man ausgeschlafen zu den Vorlesungen kommt). Die Atmosphäre auf der IF (kurz für Informatica Feminale in Furtwangen) war sehr schön, und dass obwohl kaum jemand von uns die anderen zuvor gekannt hat.

Die Stadt Furtwangen...

Furtwangen ist mit seinen 10.000 Einwohnern wirklich nicht sehr groß. Dafür ist die Stadt von wunderschöner schwarzwälder Landschaft umgeben und wird mit Recht ein „ideales Erholungsgebiet“ genannt. So besteht auch das Kultur- und Freizeitangebot hier meist aus Wanderungen (Skilaufen oder Skateboarding im Winter), Saunabesuchen und Museumsführungen. Die mehr als 3000 Studierenden lassen sich indes nicht davon abschrecken und werden dann auch mit so interessanten Studiengängen belohnt wie WirtschaftsNetze (der übrigens extra für Frauen gemacht wurde).

... und die regionale Informatica Feminale in Furtwangen

Das Ziel der IF war es nicht, einen bestimmten Studiumsstandort vorzustellen. Stattdessen gab es eine Fülle an Kursen und Vorlesungen rund um Informatik (mit „Softskills“ oder „effizientes Projektmanagement“ konnte man auch über den Tellerrand blicken). Ich habe mich für einen "Java für Anfänger"-Kurs entschieden. Das tolle war, dass ich viel weniger gescheut habe bei Unklarheiten nachzuhacken, als es in einer gemischten Gruppe der Fall gewesen wäre (natürlich hat die schier unermessliche Geduld unserer Kursleiterin auch eine Rolle gespielt).

Programmieren macht Spass!

Eines muss ich vorweg sagen – Programmieren macht Spaß! Alle, die logische Knobeleien lieben und gerne kreativ sind werden davon begeistert sein, was man alles mit Hilfe einer Programmiersprache machen kann, wenn man erst die grundlegenden Konzepte verstanden hat (wer lieber etwas „Handfesteres“ als Ergebnis seiner Arbeit sehen will, sollte sich vielleicht etwas in Richtung Hardware überlegen – dazu gab es bei der IF übrigens auch Kurse wie „Robotik mit Lego Mindstorms“ oder „WLAN-Hacking“). Aber Informatik ist mehr als Programmieren oder PCs zusammenschrauben – man muss auch sehr viel Theorie pauken (schließlich wird man ja zu einer vielseitig einsetzbaren Fachfrau ausgebildet!). Der theoretische Anteil war es auch, was mich bis jetzt von einem Informatikstudium abgeschreckt hat - und es erwies sich als richtig: bei den Vorlesungen war ich immer kurz vorm Einschlafen, soweit wir nicht dazu aufgefordert wurden mitzudenken oder zu diskutieren.

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Autorin / Autor: laisa - Stand: 06. Oktober 2005