Sächsin allein bei Plattdeutschen...

Annett machte ein Probestudium in Wilhelmshaven

Sonntag, 10 Uhr. Mein Zug wird gleich kommen und dann geht’s aus dem schönen Sachsenländle auf nach Wilhelmshaven vier Tage studieren! So 17.45 Uhr, ich habe meine Pension erreicht, die Besitzer sind freundlich und geben mir ein Fahrrad, um in die FH zu fahren, Geld sparen!

Montag: Das Licht lernt laufen

Also denn, es ist Montag und ich muss um neun Uhr in der FH sein, zehn Minuten Fahrrad fahren - also denn mal los! Das Gebäude ist groß, und es sind so viele Studenten, aber egal Augen zu und durch!
Ich hab’s geschafft, ich bin angemeldet und habe ein Programmheft, womit geht’s denn los? „Begrüßung“ - das ist gut. Das Zimmer ist ein Hörsaal für ca. 80 Leute, wir sind nur 48. Doch diese 48 stellen sich jetzt gegenseitig vor, alle so ca. 19/20, und ich mit meinen gerade erst 17 Jahren?! Heute wird uns erstmal das Grundlegende zum Studium erklärt: Studienberatung, Immatrikulationsamt, Vorstellung des Studiengangs Elektrotechnik und dann sogar noch eine Laborübung: Mein Thema „Das Licht lernt laufen“, ich mache eine Lauflichtschaltung und kann jetzt sogar Löten!

Reguläre Vorlesungen sind auch erlaubt

Dienstag, heute geht’s schon um acht Uhr los! Und ich geh gleich mal in eine Vorlesung "Biomedical Engineering", denn es war möglich, einfach reguläre Vorlesungen zu besuchen, ok, dann halt eine auf Englisch. War interessant, hab auch was verstanden, aber der Studiengang läuft aus! Schade. Dann gibt’s Infos zum Praxissemester, zum BAföG, zum Studium im Praxisverbund, dann noch eine Kurzvorlesung zum Maschinenbau, und dann wurde uns noch Medizintechnik vorgestellt.

Mittwoch, auch heute wieder acht Uhr. Auch heute starte ich den Tag mit einer regulären Vorlesung, Mathematik der Medienwirtschafter, es geht um den Grenzwert, aber he das kann ich doch, haben wir gerade in Mathe, also Erfolgserlebnis! Danach gleich noch mal Mathe, diesmal aber in Elektrotechnik, doch hier versteh' ich nur Bahnhof, aber egal, das würde ich ja alles noch lernen! Danach gab’s dann noch ein paar Übungen am PC und eine Gesprächsrunde mit Studentinnen und Mitarbeiterinnen der FH.

Medizintechnik und Mechatronik mit Kaffee und Kuchen

Donnerstag, letzter Tag, doch auch heute acht Uhr. Es geht los mit 2 Kurzvorlesungen aus dem Fachbereich Medizintechnik/Mechatronik. Dann noch die Abschlussveranstaltung mit Kaffee und Kuchen, es hat sich gelohnt, her zu kommen! Nein Spaß beiseite, es sind sechs Herren da, drei bereits Fertigstudierte und drei Studierende, sowie unsere Betreuer. Es kommt zu einer Gesprächsrunde und jeder darf fragen, was ihn bedrückt, oder was er schon immer wissen wollte. Dieser Nachmittag ist informativ und nicht langweilig. Doch trotzdem bin ich froh, am Abend wieder nach Hause zu fahren. 23 Uhr, ich bin zu Hause und todmüde.

So das war der Ablauf, doch jetzt die Erfahrungen

Also, es war interessant mal in den Alltag von Studenten hinein zu schauen. Doch es gab auch Dinge, die ich mir anders vorgestellt hätte. Zum Beispiel acht Uhr in der FH sein, Albtraum, ich hab doch Ferien! Aber egal, dann waren zu wenig Gespräche mit Studenten, es ging nur um die Studiengänge, doch es gehört doch noch mehr zum Studium außer studieren, von daher fand ich es gut, dass die Organisatoren am Montagabend zu einem Gespräch in eine Kneipe eingeladen hatten. Wir waren zwar nur zu acht von immerhin 48, doch es war sehr lustig!

Lange Rede kurzer Sinn:

Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, einmal so etwas zu machen, um einfach mal zu schauen, wie es ist. Es hilft vielleicht nicht bei der Entscheidung, was man studieren soll, doch ich muss sagen, ich möchte jetzt ein Studium im Praxisverbund machen. Also Danke an Lizzynet für das Stipendium!

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Autorin / Autor: Annett  M. - Stand: 13. Februar 2006