Probieren geht  über Studieren

Bei der Potsdamer Sommer-Universität für Schülerinnen der Klasse 10 bis 13 drehte sich vom 10. bis 14. Juli 2006 alles um Naturwissenschaften und Technik.

Ich selbst beschäftige mich schon seit einer Weile mit der Frage, welcher Beruf am besten zu mir passt und ob bzw. was ich nach dem Abitur studiere. Besonders interessiere ich mich für Genetik, also eventuell für die Studienrichtungen Biologie oder Biotechnologie. Um mehr über diese Studienrichtungen zu erfahren, nahm ich an der Sommer-Uni Potsdam teil.

*Das gab es zum Probieren*
Hier gab es Workshops, Ausflüge zu Forschungszentren und Betrieben, reguläre Vorlesungen und Informationen und Tipps rund ums Studium. Begleitet wurden wir außerdem von Tutorinnen, also echten Studentinnen, die zur Zeit alle an der Potsdamer Uni studieren.

Bereits vorher konnten wir Wünsche bezüglich der Kurse äußern. Am Montag haben wir dann erfahren, an welchen Workshops, Vorlesungen,… wir teilnehmen. Jeder hatte also seinen eigenen Stundenplan.
Am Montag und Freitag gab es ein Rahmenprogramm für alle Schülerinnen. Hier wurden z.B. Informationen zum Bafög und zum Auslandsstudium gegeben. Außerdem wurde uns ein Teil der Uni von den Tutorinnen gezeigt.

Ein Blick in unser Nervensystem

Bei mir stand für Donnerstag ein ganztägiger Workshop zum Thema „Neurobiologie – Was ist das Nervensystem?“ auf der Tagesordnung. Hier fuhren wir ins Charite nach Berlin und konnten uns verschiedene Präparate und Kunstmodelle zum Gehirn angucken. Dann haben wir von einer Medizinstudentin der Humboldt-Universität zu Berlin viel über den Aufbau und die Funktion bestimmter Hirnareale gehört. Sie schilderte uns außerdem neurologische Krankheiten und erklärte uns wie sie entstehen. Des weiteren haben wir von unserer Tutorin, welche Biologie studiert, u.a. viel zur Evolution – also dem Weg vom Frosch zum Menschengehirn gehört. Zurück in Potsdam konnten wir uns das Ganze dann selbst unter dem Mikroskop angucken und des weiteren noch den Arbeitsplatz eines wissenschaftlichen Mitarbeiters sehen. Dieser erzählte uns dann noch etwas über seine Arbeit. Er untersucht die Arbeitsweise von Nervenzellen in bestimmten Hirnarealen, indem er ein Mausegehirn mit Hilfe einer hirnähnlichen Flüssigkeit und Sauerstoff am Leben erhält (für ca. 12 Stunden) und dann künstliche Reize ausübt. Von diesem Workshop war ich sehr begeistert. Ich habe noch mehr über die Studienrichtung Neurobiologie erfahren und kann es mir auch jetzt wirklich besser vorstellen.

*Das war noch nicht alles*
Aber natürlich gab es noch viele weitere interessante Kurse.
So konnte ich mir beispielsweise das Max-Planck Institut für Gravitationsphysik von innen angucken, bei einer regulären Vorlesung über Geofernerkundung die Behauptung bestätigen, dass viele Studenten eine Vorlesung als Schlafgelegenheit nutzen, und mir bei einem Workshop zum Windows Movie Maker weitere PC Kenntnisse aneignen.

*Fazit*
Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich jedem, der sich für Naturwissenschaften und Technik interessiert, ein Schnupperstudium an der Universität Potsdam empfehlen kann. Man fühlt sich wie eine richtige Studentin, und kann sich danach sicher besser vorstellen, wie ein Studium abläuft.

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Autorin / Autor: Kristin F. - Stand: 18. Juli 2006