Herbsthochschule Bielefeld

4-tägiges Programm für naturwissenschaftlich interssierte Mädchen

Hallo Mädels!

Ich wollte euch gerne von der Herbsthochschule peanuts in Bielefeld in den Herbstferien berichten. Peanuts ist ein 4-tägiges Programm in den Fakultäten Mathe, TechFak (Technische Fakultät), Physik und Chemie für naturwissenschaftlich interessierte Mädchen der Jahrgansstufen 11-13.

Aber erst kurz zu mir: Ich heiße Meret, gehe in die 11. Klasse und habe bisher den Schwerpunkt Mathe gewählt. Welchen Leistungskurs ich in der 12. Klasse belegen werde, war noch nicht ganz klar (Chemie oder Physik). Das „Studium“ hat mir da eine Hilfestellung geboten. Ich war eine von 60 Mädels, die sich für dieses „Studium“ angemeldet haben. Diese große Gruppe wurde jedoch in zwei kleinere Gruppen unterteilt.

*Montag:*
Wir haben uns zunächst alle in einem Hörsaal mit allen 60 Mädchen bequem gemacht und wurden erst mal offiziell begrüßt, z.B. von der Frauenbeauftragten der Uni Bielefeld. Den Gruppen wurde jeweils eine Studentin als Begeleitperson zugeteilt. Diese hat unserer Gruppe einen kurzen Überblick über die Uni gegeben. Im Bereich Mathe, das heute an der Reihe war, wurde uns das Prinzip von Chaos und Ordnung näher gebracht. Anschließend gab es noch eine Uni-Ralley und eine spektakuläre Chemie-Showvorlesung mit sehr interessanten Explosionen, frei nach dem Motto: Chemie ist, wenn es krach und stinkt! Am Abend gab es noch die Möglichkeit, an einem Kneipenabend mit Pizza essen und gemütlichem Erzählen, teilzunehmen.

*Dienstag:*
Heute war der TechFak-Tag. Angefangen wurde jedoch mit einem Workshop mit dem Thema: Auf dem Weg ins Studium. Dort haben wir gute Tips bekommen wo man sich wie anzumelden hat und was man unbedingt beachten muss, einfach all die organisatorischen Dinge, die für ein Studium zu beachten sind. Danach starteten wir mit dem TechFak Programm: Programmierung von Schildkröten und Termiten mit dem Programm StarLogo. Hier musste man sehr korrekt und konzentriert arbeiten, aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht. Die Arbeitszeit wurde vom Mittagessen und Kaffeetrinken unterbrochen. Beendet wurde der Nachmittag mit einem Workshop über Studieren im Ausland. Dabei wurden Vorteile aufgezeichnet und die verschiedenen Möglichkeiten dargelegt.
Abends gab es dann noch den Film „Kick it like Beckham“ in einem Hörsaal auf Großbild anzusehen.

*Mittwoch:*
Heute waren wir in der Physik. Vormittags hatten wir erst eine Bibliotheksführung und anschließend eine etwas langweilige Laborführung. Nach dem Mittagessen wurde es jedoch besser, da wir da kurze Rätsel lösten und Aufgaben gemacht haben. Nach dem Kaffeetrinken haben wir uns dann noch selber Eis mit Hilfe von flüssigem Stickstoff hergestellt. Anschließend gab es noch eine ganz nette Showvorlesung aus dem Bereich der Physik, in der zum Beispiel Geysire erzeugt wurden. Der Abend klang dann noch mit einer Uni-Party der Fachschaft Jura aus.

*Donnerstag:*
Am letzten Tag haben wir die Chemie besucht. Zunächst haben wir an einer Vorkurs-Vorlesung teilgenommen. Das war zwar etwas kompliziert für mich als einer der jüngsten, aber es war recht interessant. Nach dem Mittagessen gab es dann Workshops in verschiedenen Bereichen. Ich habe Aspirin hergestellt. Eine der Mitarbeiterinnen hat uns noch sehr gute Tipps und Hinweise zum Chemiestudium gegeben. Nach dem Kaffeetrinken gab es dann noch eine kurze Verabschiedung. Insgesamt hat mir der Chemie-Tag am besten gefallen, das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich Chemie sehr gerne mag!

*Und was hat mir das Schnupperstudium gebracht?*
Ich fand es sehr interessant das Uni-Leben mitzuerleben. Es ist einfach ganz anders als in der Schule. Das Schnupperstudium hat mit viele Eindrücke vermittelt, und Ideen geschaffen, in welche Richtung man beruflich gehen kann. Uns wurden Vorteile der einzelnen Fakultäten (zu anderen Fakultäten und zu anderen Unis) gezeigt und verdeutlicht, so kann man einen Überblick erhalten, was welches fachliche Feld enthält und wie das Forschen an der Uni aussehen kann. Man konnte wirklich alle seine Fragen loswerden und dadurch hat man wirklich viel erfahren!!

Die Tage waren sehr anstrengend, weil man morgens bis abends unterwegs war. Allerdings hat es sich auch gelohnt und auch andere Leute haben jetzt genauere Vorstellungen, wie es bei ihnen nach dem Abi aussehen wird.

Liebe Grüße
Meret

Autorin / Autor: Meret H. - Stand: Oktober 2006