Informatica Feminale 2006 in Freiburg

Informatica Feminale die Zweite!

Viele Mädchen nahmen bereits das zweite Mal an der Informatica Feminale teil

Es war nicht das erste Mal, dass ich an der Informatica Feminale teilnahm - ich war bereits im Vorjahr in Furtwangen dabei. Aber obwohl ich schon ungefähr wusste, was da auf mich zukommt, war ich trotzdem angenehm überrascht angesichts der vielen Teilnehmerinnen, von denen ich übrigens einige schon vom letzten Jahr kannte. "Warum seid ihr hier?", lautete eine der Fragen während der Kurzvorstellung am Sonntag. "Weil's das letzte Mal so schön war."

Erkundigungstour und der erste Workshop

Ab Montag ging es dann richtig los. Aufstehen, frühstücken, durch Freiburger Innenstadt schlendern, sich den Weg zur Uni erfragen, ankommen, noch schnell ein Käffchen aus der stilechten InfFem-Tasse trinken und ab zum Bioinformatik-Workshop. In der Pause mit anderen Teilnehmerinnen über Gott und die Welt, Linux und Datenschutzfragen plaudern, schauen, ob es heute irgendetwas Interessantes auf dem Kulturprogramm steht, danach vielleicht in die Ringvorlesung gehen. Aus der Uni rauskommen, sich etwas müde fühlen, an der Ecke ein Eis kaufen, die Straßenbahnfahrpläne studieren und dann zurück in die Jugendherberge. Klingt nach viel? Ist es auch, aber man hat so viel Spass dabei, dass man (frau?) den Aufwand kaum merkt.

Eine sehr vielfältige Kursauswahl und ein Freizeitprogramm für die Entspannung

Die Informatica Feminale wird jedes Jahr in Berlin und Baden-Württemberg veranstaltet und ist, wie der Name es schon andeutet, von Frauen für Frauen gemacht. Für eine meines Erachtens sehr geringe Anmeldegebühr (ich zahlte als Schülerin nur 30 euro, Anreise und Übernachtung natürlich nicht inbegriffen) wird ein Wochenkurs oder wahlweise zwei Halbwochenkurse im Bereich Informatik und Technik angeboten. Die Kursauswahl ist dabei sehr vielfältig; dieses Jahr war Programmieren natürlich vertreten, aber ebenso Workshops zu Themen wie Soft Skills, Bioinformatik oder Linux. Abgerundet wird das Ganze durch ein Freizeitprogramm, damit auch die Entspannung nicht zu kurz kommt, und die Ringvorlesungen am Abend.

Programmierung von Roboterhunden

Ich habe zwei Kurse gewählt: Bioinformatik und Einführung in die Programmierung von Roboterhunden. Das letztere klingt etwas einschüchternd, sah aber in der Realität so aus, dass wir 8 Frauen uns zuerst ,ooh, wie süß!, oder; meiner hat gerade etwas gesagt!; zugerufen haben, bevor wir uns daran machten, das 16-MB-'Gedächtnis' der Hunde neu zu programmieren. Diese Roboter haben Sensoren, mit denen sie Signale aus ihrer Umwelt aufnehmen können (z. B. Erkennen sie Streicheleinheiten, das Gesicht ihres Herrchens/Frauchens oder sogar Schläge) und auf die sie dann ihrer Programmierung entsprechend reagieren.

In Bioinformatik steckt zuviel Biologie

Bioinformatik war im Vergleich dazu viel theoretischer und vor allem für diejenigen interessant, die z. B. in ihrem Studium oder Beruf mit diesem Fach oft in Berührung kommen und sich deshalb weiterbilden möchten. Ich habe mir immerhin ein paar Überlegungen zu interdisziplinären Fächern allgemein geholt und die Einsicht, dass es in Bioinformatik für meinen Geschmack noch zuviel Biologie steckt (das heisst übrigens nicht, dass es jemandem von euch nicht gefallen würde; Ausprobieren lohnt sich immer)

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Autorin / Autor: laisa - Stand: September 2006