4. Teil: Die Festplatte

In diesem Teil erfährst du, wie du die Festplatte in deinen PC baust. Außer der Festplatte selbst benötigst du Schrauben, mit denen diese im Gehäuse befestigt wird (liegen in der Regel der Festplatte bei) und ein IDE-Kabel, das die Festplatte mit dem Mainboard verbindet (wird mit dem Mainboard geliefert). Achtung: Dies gilt nur für IDE-Festplatten. Für die in privaten PCs nur selten eingesetzten SCSI-Festplatten, auf die wir hier nicht näher eingehen, wird noch ein zusätzlicher Controller gebraucht. Wichtig außerdem: Die Geschwindigkeit von neuen, schnellen Festplatten (z.B. Ultra-DMA 66, 100 oder 133) wird nur mit einem entsprechenden Kabel unterstützt, das – im Gegensatz zu älteren, 40-adrigen Kabeln – 80 Adern hat. Unterstützt dein Mainboard diese Festplatten, liegt ihm wahrscheinlich ein solches Kabel bei. Dann musst du darauf achten, dieses zum Anschluss der Festplatte und das 40-adrige zum Anschluss des CD-ROM-Laufwerks zu benutzen!

Arbeitsschritt 1

Im vorderen Teil des Gehäuses gibt es mehrere Einschübe in zwei verschiedenen Breiten. In die breiteren passen zum Beispiel CD-ROM- oder DVD-Laufwerke und Brenner, in die schmaleren Diskettenlaufwerke und Festplatten. Um nun als erstes die Festplatte in einem solchen Einschub von beiden Seiten festschrauben zu können, musst du – falls noch nicht geschehen - auch die Abdeckung des Gehäuses auf der zweiten Seite entfernen.

Arbeitsschritt 2

Bevor du die Platte einbaust, vergewissere dich, dass sie richtig "gejumpert" ist. Jumper sind kleine Plastikstecker, die – je nachdem wie sie auf einer Reihe von Drahtpins angeordnet werden – diese Drahtpins miteinander verbinden und so eine bestimmte Einstellung vornehmen. Im Fall der Laufwerke geht es darum, die Festplatte, von der gebootet, also das Betriebssystem gestartet werden soll, als Master zu definieren. Schließt du über das gleiche Datenkabel noch ein weiteres Gerät,  beispielsweise eine zweite Festplatte, an das Mainboard an, muss dieses Gerät die Jumpereinstellung "Slave" erhalten. Wie die Jumper für welche der Einstellungen gesteckt sein müssen, kannst du dem Handbuch des jeweiligen Geräts entnehmen. Oft ist sogar auf dem Gerät selbst ein kleiner Plan abgebildet.

Arbeitsschritt 3

Nun schiebst du die Festplatte – die an beiden Seiten Löcher für Schrauben hat – so in den Schacht, dass du sie darin befestigen kannst. Wenn du viel Platz im Gehäuse hast, wähle am besten einen Platz, der nicht direkt an andere Laufwerke grenzt, damit die Festplatte nicht zu warm wird.

Arbeitsschritt 4

Jetzt muss die Festplatte noch mit dem Mainboard verkabelt werden. Das breite Kabel, bestehend aus vielen dünnen Kabeln nebeneinander, wird in den entsprechenden Anschluss der Festplatte gesteckt. Achtung - hier ist nur eine Richtung richtig (meist wird durch die Form des Steckers deutlich, welche)! Außerdem ist das Kabel an einem Rand farbig gekennzeichnet. Auf dieser Seite hat der Stecker den so genannten PIN1, der meist auch am Laufwerk und am Mainboard (beispielsweise durch einen kleinen Pfeil) gekennzeichnet ist.

Arbeitsschritt 5

Auf dem Mainboard gibt es zwei passende Anschlussstellen, IDE-Schnittstellen genannt, die mit den Bezeichnungen "IDE1" und "IDE2" oder auch "Primary" und "Secondary" versehen sind. Das Kabel der Festplatte, von der aus der Rechner gebootet werden soll, gehört in die Anschlussstelle "IDE1" bzw. "Primary".

Arbeitsschritt 6

Jetzt muss noch dafür gesorgt werden, dass die Festplatte auch Strom bekommt. Dazu stecke eines der Stromkabel, die aus dem Netzteil des Gehäuses kommen, in die "Steckdose" der Festplatte. Welcher Stecker der passende ist und wie herum er eingesteckt werden muss, ist leicht zu erkennen.

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Autorin / Autor: Quelle: checked4you / Katrin Napp