Der Spamfilter

Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen ;-)

Das Tolle an diesem E-Mailprogramm ist der lernfähige Spamfilter. Dieser Filter funktioniert nach der Bayes'schen Wahrscheinlichkeitstheorie - und tatsächlich ist nach einer gewissen Lernphase die Spam-Trefferquote relativ hoch. "Lernphase" heißt: man füttert den Junkordner, also den Mülleimer, mit Spam- und Virenmails - und der Junkfilter lernt dadurch, was Spam ist und was nicht. Je mehr und genauer man nach dem Aschenputtelprinzip Spam von echten Mails trennt, desto besser ist nach einiger Zeit die Trefferquote. Ein weiterer Vorteil - etwa gegenüber Microsoft Outlook - ist, dass Thunderbird weniger anfällig gegen Viren und Würmer ist.

Junk-Filter einrichten

Also zunächst müsst ihr unter Extras > Junk-Mail-Filter > Einstellungen angeben, dass ihr einen Junk-Filter einrichten wollt: OK bestätigen, auf "Lernfähiger Filter" klicken und den "Junk-Mail-Filter aktivieren".
Dann wechselt ihr wieder ins Obermenü zu "Einstellungen" (unter Extras) und könnt den Nachrichtenfilter definieren. Am besten ist es, wenn ihr die als Junk markierten Nachrichten erstmal in den Junk-Ordner verschieben lasst und zudem anklickt: "Automatisch Junk aus diesem Ordner löschen, der älter ist als z.B. 14 Tage". Außerdem sollten in den Junk-Ordner auch manuell markierte Nachrichten rein... und es soll der HTML-Code von Junk-Mails igoriert werden. Alles anklicken und fertig!!

Ab jetzt müsst ihr einfach jede Junk-Mail, die ihr bekommt und die nicht schon automatisch in den Junkordner geht, entweder über den Button "Junk" als solchen markieren oder direkt in den Junkordner ziehen. Trotzdem gilt: der Junkordner ist nur ein schlaues Sortierungssystem - anklicken und öffnen dürft ihr Anhänge von Junkmails natürlich trotzdem nicht!

Es macht übrigens Sinn, die neuen Mails im Junk-Ordner kurz durchzugucken, denn es kann auch mal eine Mail aussortiert werden, die kein Spam ist. Dort kann womöglich auch eine Mail einer guten Freundin landen, die euch mit dem Betreff "na, überrascht?" ein lustiges Bild von sich schicken wollte - und Thunderbird "denkt" aufgrund des Anhangs und der Betreffzeile fälschlicherweise, es handle sich um Spam...

Noch Fragen?

Bei Mozilla Thunderbird könnt ihr selbst dazu beitragen, dass er verbessert wird. Auf der HP von www.thunderbird-mail.de könnt ihr euch registrieren lassen und eure Verbesserungsvorschläge oder Probleme äußern. Oder noch besser: selber daran mitarbeiten, dass Fehlerquellen beseitigt werden.

Was z.B. nicht gut funktioniert, ist die Erweiterung der Sprachpakete. Wer Thunderbird 0.6 auf englisch installiert hat, aber gerne die deutsche Variante nachladen möchte, bekommt eine babylonische Sprachverwirrung aus Englisch und Deutsch - siehe Bild: Datei - Ansicht - Bearbeiten - Go - Message - Tools - Help ;-). Mittlerweile hat man den Fehler jedoch erkannt und die Problemlösung auf die Thunderbird-HP gestellt.
Man kann - das soll mit dem Beispiel gezeigt werden - bei OpenSource nicht davon ausgehen, dass alles 100% oder immer nach dem gleichen Prinzip funktioniert. Da alle Programmierung auf "modernem Ehrenamt" basiert und keiner der MacherInnen Geld bekommt, ist auch nichts einforderbar. Es gibt keine Firma, die verantwortlich ist oder "schuld". Dafür ist alles umsonst und mit hohem Idealismus erstellt. Probiert es einfach aus und mailt auch bitte der Redaktion eure Erfahrungen!

Infos

Autorin / Autor: Astrid Reinberger