Buch: Der Unsichtbare, Seite 2

Was ist passiert?

Hakenkreuz-Graffitis...

Im Laufe der Ermittlungen von Harald Fors, findet Hilmer langsam heraus, was geschehen ist. Er wollte am Abend vor dem Fußballspiel noch schnell sein Handtuch, das er beim Sport vergessen hatte mit dem Fahhrad aus dem Nachbardorf holen. Ohne, dass jemand davon wusste, war er vorher auch noch bei seiner Freundin Ellen in einem anderem Vorort gewesen. Auf dem Rückweg muss ihm etwas zugestoßen sein. Fors ermittelt gründlich und ist besorgt um Hilmer. Er geht von einem Verbrechen aus und will es so schnell wie möglich aufklären. Er findet heraus, dass auf Hilmers Schulschrank Schmierereien gesprayt wurden. "Verräter". Früher einmal haben schon Hakenkreuze und Nazi-Parolen darauf gestanden, gestehen ihm der Direktor und der Hausmeister der Schule ein. Nicht nur auf Hilmers Schrank, sondern auch auf die Lehrerfächer und in der Sporthalle wurden vor einiger Zeit schon mal große Hakenkreuze gesprayt. Hatte Hilmer Feinde? Der Polizist begreift die ernste Lage. Anzeige hatte der Direktor nie erstattet - er kennt die Täter angeblich nicht. Oder schaut er einfach nur weg? Schnell, ganz schnell werden betroffene Wände, Schränke übermalt. Bloß nicht dem guten Ruf der Schule oder gar der Stadt schaden.

Ungerechtigkeit kann er eben nicht ertragen...

Nein, Hilmer hatte eigentlich keine Feinde. Fors befragt seinen Freund Daniel, eine Mitschülerin, versucht auch etwas aus Bult Bulten und Hechel Henrik und Anneli herauszubekommen. Die drei Jugendlichen werden verdächtigt, etwas mit den Schmierereien zu tun zu haben. Sie weigern sich aber mit Forst zu sprechen. Gegen Ende stellt sich heraus, dass Hilmer von den jungen Nazis auf das Übelste verprügelt wurde. Als diese vor einiger Zeit einen ausländischen Mitschüler fertig gemacht hatten, hatte Hilmer sich eingemischt. "Ungerechtigkeit kann er eben nicht ertragen," erzählt Ellen Harald Fors. Die Jugendlichen haben es daraufhin wohl auf Hilmer abgesehen. An dem besagten Tag waren sie betrunken und voller Hass. Hass auf ausländische Mitbürger und Leute, die mit diesen zu tun haben. Als Hilmer abends alleine den Waldpfad langradelte, schmissen sie ihn vom Fahhrad, traten ihm ins Gesicht, in den Bauch, schlugen ihn brutal zusammen. Anschließend schleiften sie ihn ins Gebüsch und bedeckten ihn mit Blättern. Sein Fahrrad landete im Fluss.

Unbedingt lesen!

Mats Wahls Roman spielt in einem Zeitraum von zwei Tagen. Es beginnt Montags morgens und endet Dienstag nachmittags, als Hilmer von Suchtrupps mit Hunden im Wald gefunden wird. Er kommt sofort ins Krankenhaus, wird operiert. Er ist nicht bei Bewusstsein und liegt später im Koma, dann stirbt er. Sein Gesicht ist nicht wiederzuerkennen, und er hat schwere innere Verletzungen. Harald Fors fragt sich, wie Jugendliche so etwas machen können? Wie sind sie dazu in der Lage? Nur einer der drei Täter bekennt Reue, als er verhört wird. Den anderen ist es EGAL. Es ist ihnen total gleichgültig, ob sie einen Menschen töten oder verletzen. Und wieder einmal gibt es andere, die wegschauen, nicht eingreifen und helfen und einfach alles so geschehen lassen. Wie kann so etwas sein? Das ist es wohl auch, was Mats Wahl seine LeserInnen fragen will. Er will darauf aufmerksam machen - was ihm mit diesem Buch durchaus auch sehr gut gelingt! Alle Menschen sind gleichwertig!!! Und ein bisschen auf andere Rücksicht zu nehmen und Mitmenschen, die es nicht so leicht haben, zu helfen, nicht wegzuschauen, wenn Verbrechen geschiehen - das kann doch nicht so schwer sein! Fazit: Unbedingt lesen :-)

Autorin / Autor: Linus - Stand: 29. Oktober 2002