Mit Holz-Boards die Welt besser surfen!

Normalerweise sind Surfbretter aus Kunststoff. Aus seiner Leidenschaft für Meer, Wellenreiten und Nachhaltigkeit entwickelte Martin Weiß 2009 die Idee, Surfboards aus nachwachsenden Rohstoffen (sprich Holz) zu bauen und gründete 2013 Backwood.

Nachdem der weltweit größte Hersteller von Kunststoff "Foam" (=Schaum) für Surfboards, "Clark Foam" 2005 von der kalifornischen Umweltbehörde geschlossen wurde, weil sie über Jahre hinweg umwelt- und gesundheitsschädliche Folgen bei ihrer Produktion in Kauf nahmen, wurden den Surfern erstmals bewusst, welchen Schaden ihr Hobbygerät anrichten kann. Und es wurden andere Lösungen gesucht. Auch heute noch bestehen die meisten Surfboards aus einem Verbund unterschiedlicher Kunststoffe. Je nach Zusammensetzung der Kunststoffe halten sie 1 bis 5 Jahre. Martin  Weiß war in Europa zunächst einer der ersten, der über andere, nachhaltigere Materialien nachdachte und die Produktion von Surfboards aus Holz begann. Holzboards sind weitaus stabiler als herkömmliche Boards und haben dadurch eine deutlich längere Lebensdauer. Sie können bei sachgemäßem Gebrauch ein ganzes Leben halten.

Die Hollenwood-Surfboards von Backwood werden mit Unterstützung unterschiedlicher CAD Software entwickelt. Die Boards werden in 3D konstruiert und virtuell bereits auf Strömungseigenschaften und mögliche Konstruktionsprobleme getestet. Anschließend wird der Prototyp gebaut und in der Praxis getestet. Dies erfolgt alles in Handarbeit.

Die Konstruktion und Produktion wird laufend verbessert, dabei ist das oberste Prinzip, möglichst nachhaltige Materialien zu verwenden. Beispielsweise wird ein besonderer Harz aus recycelten Materialien benutzt und immer wieder Neues ausprobiert. So werden die Produktion und Materialien Schritt für Schritt immer nachhaltiger gestaltet.

Neben Surfbrettern werden auch Snowboards, Kite-Boards, Stand-Up-Paddel und Longboards in der Aachener Werkstatt von Backwood hergestellt.

Alle Boards kann man auch nachbauen, dazu gibt es ein Selbstbaukit, dass man bei Backwood erwerben kann. Außerdem werden auch Workshops zum Selbstbau und für Schulen angeboten.

Über das Upcycling-Projekt auf LizzyNet

Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 16. Juni 2017