Die Vorbereitungen

Am einfachsten zu erstellen sind Animationen, in denen ein festes Motiv hin- und her springt, die Größe verändert oder Ähnliches. Für solche Bewegungen braucht ihr nur das Bild selbst, alles weitere funktioniert direkt in GIMP mithilfe der Transformations-Werkzeuge.

Je nachdem, für welches Motiv und welche Bewegungsart ihr euch entschieden habt, müsst ihr verschiedene Vorbereitungen treffen, bevor ihr mit GIMP arbeiten könnt.

Fotos animieren

Wenn ihr Fotos so animieren wollt, dass eine Art kleiner Film abgespielt wird, ist es am besten, wenn ihr die Animation schon beim Fotografieren plant.
Dann könnt ihr nämlich Serienaufnahmen erstellen, die hinterher die einzelnen Ebenen für die Animation ergeben. Die Geschwindigkeit der Bildabfolge sollte bei schnellen Bewegungen entsprechend erhöht werden, sodass die Animation hinterher nicht abgehackt wirkt.

Zeichnungen animieren

Am aufwendigsten ist es, wenn ihr einen kleinen „Comicfilm“ erstellen und Zeichnungen zum Leben erwecken wollt. Denn dabei müsst ihr oft für jede Ebene eine eigene Zeichnung anfertigen!
Meistens macht es Sinn, vorher ein Storyboard zu erstellen. Überlegt euch genau, was in der Animation passieren soll, welche Einzelbilder dazu nötig sind und fertigt kleine Skizzen in Form eines Comicstrips an. Das erfordert viel Vorstellungskraft!

Hilfreich kann es sein, zuerst Ausgangsbild und Endbild einer Bewegung zu zeichnen, und dann zu überlegen, wie man fließend von A nach B kommt.


Wenn ihr ein Storyboard angefertigt habt, solltet ihr euch über folgende Aspekte Gedanken machen, bevor ihr anfangt, die Einzelbilder zu zeichnen:

  • Gibt es Bildteile die immer gleich bleiben, zum Beispiel einen Hintergrund? In dem Fall kann es Sinn machen, den Hintergrund als eigenes Bild nur einmal zu zeichnen und die beweglichen Teile später in GIMP als Ebenen darauf zu setzen.
  • Gibt es mehrere Bewegungen, die parallel ablaufen aber nicht direkt zusammenhängen? Dann ist es vielleicht besser, für jedes Teil separat Bilder anzufertigen und sie ganz am Ende zu einem Bild zusammenzufügen.
  • Gibt es Bewegungen, die einfacher mit GIMP erstellt werden können?  Wenn zum Beispiel etwas auf den Betrachter zukommt, indem es immer größer wird, wäre der Effekt am einfachsten und genausten durch das Skalieren-Werkzeug in GIMP zu erstellen.
  • Welchen Effekt willst du erzielen? Willst du eine saubere Animation mit klaren Formen? Dann könnte es Sinn machen, die Bilder in GIMP mithilfe der Zeichenwerkzeuge zu erstellen und darauf zu achten, dass die Einzelbilder genau zusammen passen. Mit der Hand gezeichnete Animationen, die etwas unsauberer sind, können aber auch toll sein, da sie einen lebendigen „Flimmereffekt“ haben.
  • Benutzt eure Vorstellungskraft und probiert verschiedene Möglichkeiten aus! Beim Erstellen von Animationen gibt es für fast alles eine Lösung.

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Autorin / Autor: Amelie W. - Stand: 18.8.2016