Sam & Emily. Bis zum Ende des Sommers

Autorin: Holly Goldberg Sloan
übersetzt von Barbara Lehnerer und Bernadette Ott
ab 14 Jahren

Buchcover

*Worum geht’s?*
Eigentlich sieht alles ganz gut aus für Sam und Emily. Sie hat gerade Ferien und einen Ferienjob in einem Restaurant, er bereitet sich in einem Summer School Kurs auf sein Musikstudium vor. Sie sind glücklich miteinander und es ist Sommer. Doch, was die beiden nicht ahnen, ist, dass dieser Sommer eine Reihe von Katastrophen und Veränderungen für sie bereithalten wird. Da ist Destiny - dieses Mädchen, das aus ähnlich zerrütteten Verhältnissen, wie Sam stammt, ihn fasziniert und sich zwischen Emily und Sam drängt. Und dann ist auch noch Sam und Riddles Vater aus dem Gefängnis ausgebrochen und schon bald schwebt Emily in großer Gefahr.

Ich hatte mir Band 1 neulich in der Bibliothek ausgeliehen und eigentlich nicht allzu viel erwartet. Überraschenderweise gefiel mir das Buch jedoch total gut und deshalb wollte ich unbedingt auch Band 2 lesen.

*Meine Meinung*
Das Cover gefällt mir richtig gut - farblich ist es sogar noch besser als das von Band 1. Was ich allerdings nicht so gut finde, ist, dass als Titel nur „Bis zum Ende des Sommers“ und nicht „Sam und Emily -  Bis zum Ende des Sommers“ draufsteht.

Am Anfang des Buches hat man nochmal ein paar Informationen aus Band 1 bekommen, um schneller in das Buch einzutauchen. Aber man hat auch ein paar neue Infos bekommen, da die Geschichte (bzw. die wichtigsten Fakten der Geschichte) aus Band 1 aus einer ganz anderen Perspektive wiedergegeben wurde(n). So war der Anfang auch interessant, wenn man den ersten Teil schon gelesen hat.

Dann kam ein Stück, in dem ich immer wieder das Gefühl hatte, dass die Geschichte von Sam und Emily doch eigentlich schon zu Ende erzählt ist. Denn in diesem Stück sind nicht wirklich interessante Dinge passiert. Das, was passiert ist, war eher grotesk als spannend.

Kurz darauf wurde das Buch jedoch total spannend - ich konnte gar nicht anders als immer weiterzulesen. Ab diesem Zeitpunkt war ich richtig drin in dem Buch und dann blieb es auch bis zum Ende richtig schön spannend.

Was mir an dem Buch, wie auch in Band 1 richtig gut gefallen hat, ist, dass die Geschichte aus so vielen verschiedenen Perspektiven erzählt wird - das macht sie vielschichtiger und trotz dieser vielen Perspektiven bin ich nicht durcheinander gekommen und Holly Goldberg Sloan ist es wirklich gelungen die Geschichte sehr gradlinig zu erzählen. Trotz der vielen gut geschriebenen Perspektiven konnte ich mit keiner der Figuren so richtig mitfühlen.

Auch sehr gut gefallen hat mir, dass Holly Goldberg Sloan den Blickpunkt immer wieder auf kleine Details legt, aus denen dann etwas Großes entsteht. Dieser Stil, den man auch bei Matt Dickinson („Die Macht des Schmetterlings“) und Jonas Jonsson („Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stiegt und verschwand“) findet, gefällt mir sehr gut und er macht das Buch zu etwas Besonderem.

Insgesamt gefällt mir das Buch gut - „Bis zum Ende des Sommers“ ist zwar etwas schwächer als „Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls“, aber auf alle Fälle empfehlenswert. Von mir gibt es 4 Sterne!

*Erschienen bei Arena*

Autorin / Autor: flowervi - Stand: 13. Juli 2015