So lebe ich jetzt

Von Meg Roshoff
Mit der ruhigen aber kraftvollen Stimme von Katja Riemann

Das Hörbuch "So lebe ich jetzt" von der amerikanischen Schriftstellerin Meg Rosdoff handelt von Daisy, einem Mädchen, das von ihrem Vater nach England zu der Schwester ihrer verstorbenen Mutter geschickt wird. Sie soll dort mit ihren drei Cousins Edmond, Isaac, Osbert und der Cousine Piper auf einem Bauernhof leben. Sie ist nicht freiwillig aus den USA gezogen, sondern weil die neue Frau des Vaters sie nicht dahaben wollte und sie höchstwahrscheinlich sogar zu vergiften versucht hat. Abgeholt wird sie von Edmond, ihrem Cousin und sie fühlt sich von Anfang an mit ihm verbunden. Auch die übrigen Familienmitglieder geben ihr das Gefühl der Geborgenheit und Nähe. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt sie sich zu jemandem gehörig und richtig am Platz. Ihre Tante Penn ist sehr nett zu Daisy und sie bauen ein gutes Verhältnis auf. Sie erzählt ihr einiges weniges über Daisys tote Mutter. Doch weil schon lange ein Krieg auszubrechen droht und Tante Penn nach Oslo geht, um zu vernitteln, bleiben die 5 Minderjährigen alleine auf dem Hof. Sie kommen sehr gut klar und schmeißen den Haushalt. Zwischen Daisy und Edmond entwickelt sich etwas, was ihnen anfangs nicht geheuer ist. Darf man sein Blut so sehr lieben? Ist es in Ordnung, den anderen zu küssen? Es passiert jedoch etwas Schreckliches: England wird von einer unbekannten Macht besetzt und Tante Penn kann nicht aus Olso zurückkehren. Die Jugendlichen sind ganz auf sich allein gestellt und wollen nicht daran denken, was Tante Penn zugestoßen sein könnte. Wenige Zeit später sieht es sehr stark nach Krieg aus. Das Leben auf dem Land geht erstmal eine zeitlang ruhig weiter. Doch bald rücken Soldaten an und es wird allmählich klar, wie ein Krieg aussieht. Die beiden Liebenden Daisy und Edmond werden voneinander getrennt. Daisy übernimmt die Verantwortung für Piper, ihre kleine süße Cousine. Doch die ganze Zeit hat Daisy das Gefühl, dass Edward bei ihr ist, sie spürt seine Nähe und schöpft Kraft daraus. Mehr oder weniger gut überstehen sie den Krieg, doch am Ende wird Daisy wieder nach Amerika geschickt und verliert auch den Kontakt zu Piper. Jedoch schreiben sie sich noch Briefe.
Ein paar Jahre später kehrt sie wieder nach England zurück und wird von der inzwischen erwachsenen Piper abgeholt. Diese führt sie zu ihrer Familie zurück und sie begegnet wieder ihrer ersten und einzigen Liebe Edward. Doch dieser hat einen Schock vom Krieg und kann nicht fassen, dass Daisy ihn immer noch liebt, glaubt es einfach nicht. Doch mit der Zeit kann sie ihn davon überzeugen, dass die Liebe immer noch besteht und sie werden zusammen glücklich. Am Ende ist alles gut.

Mir hat die Geschichte gut gefallen, wenn auch ich es eher für unrealistisch halte. Die Kriegsgeschehnisse werden aber sehr nachvollziehbar dargestellt und stimmen nachdenklich, man ist froh, dass man selbst es gut hat.

Die Vorleserin Katja Riemann hat eine ruhige, sogleich aber kraftvolle Stimme, sodass das Hören zum angenehmen Vergnügen geworden ist. Ich finde es auch gut, dass eine Frau vorgelesen hat, denn ich kann mir die Geschichte nicht mit einer Männerstimme vorstellen.


*Erschienen bei Silberfisch*

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Autorin / Autor: nelly93 - Stand: 2. Juli 2009