Unser letzter Sommer

Autorin: Ann Brashares
Aus dem Amerikanischen von Edith Beleites

Buchcover: bunter Bikini, cbj

Alicia wartet auf Paul. Zwei Jahre lang ist er nicht auf ihre Sommerinsel gekommen. Die letzten zwei Sommer waren selbst auf Fire Island bedeutungslos gewesen. Sie hasst dieses Warten, ist unsicher, wie ihr Widertreffen ausfallen wird. Als Paul Alicia endlich in seine Arme schließt, sie zum Strand laufen, um Alicias Schwester Railey zu begrüßen und sich ins Meer stürzen, wissen die drei, dass niemand die gewohnten Rituale vergessen hat und dieser Sommer genauso wundervoll wird, wie all die Jahre zuvor. Langsam beginnen Paul und Alicia sogar zu hoffen, dass es diesmal noch schöner wird, jetzt wo sie sich heimlich treffen und sich endlich gestanden haben, dass sie den anderen schon lange lieben. Doch dann wird Railey schwer krank und die Schwestern müssen überstürzt abreisen…

Die Autorin, Ann Brashares, wird so manchem bekannt vorkommen, denn sie hat auch die erfolgreiche Serie „eine für vier“ verfasst. „Eine für vier“ war nicht nur ein Weltbesteller, sondern wurde auch verfilmt. Daher hatte ich natürlich auch recht große Erwartungen an „Unser letzter Sommer“.

Anfangs war es etwas schwer in die Handlung hineinzukommen, da viele Stellen von früheren Sommern handeln, so wusste ich einmal gar nicht, ob die Handlung jetzt spielt oder nur noch mal erwähnt wird. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich jedoch daran. Auch bei der Erzählperspektive wird häufig gewechselt. Die meiste Zeit schreibt Ann Brashares aus Alicias Sicht, aber auch Pauls sowie Raileys Meinungen und Gedanken kommen zur Sprache. Glücklicherweise, wie ich oft gedacht habe, denn es ist interessant und öfters auch recht lustig zu lesen, wie Alicia wegen ihrer Gefühle grübelt und Paul sich dieselben Sorgen macht. Auch die Spannung fand ich gelungen. Denn obwohl ich mir nach einiger Zeit denken konnte, wie Raileys Geschichte ausgeht, habe ich bis zum Schluss um die Beziehung von Paul und Alicia gebangt. Gut gefallen hat mir auch die Mischung. Der erste Blick aufs Cover lässt erahnen, dass es hier um Mädchen, Strand, Sommer und Freiheit geht, schaut man jedoch auf den Titel, merkt man dass es sich hier nicht nur um ein typisches Mädchenbuch à la „Freche Mädchen- freche Bücher“ handelt, sondern, dass auch Themen wie Abschied, Trennung oder Neuanfang eine Rolle spielen. Nach Zuklappen des Buches war ich daher sehr zufrieden. „Unser letzter Sommer“ ist kein Buch, bei dem man zwar lacht und sich entspannt, es aber schon nach zwei Tagen vergisst, weil es tausende ähnliche Bücher gibt. „Unser letzter Sommer“ wird mir sicherlich noch länger in Erinnerung bleiben, und das macht für mich ein gutes Buch aus.

*Erschienen bei: cbj*

Autorin / Autor: schokobroetchen - Stand: 7. Juli 2009