Worte, mir nach!

Acht Dichterinnen und ihr Leben.
Autorin: Ingeborg Gleichauf

Sappho
Anette von Droste- Hülshoff
Emily Dickinson
Else Lasker- Schüler
Marina Zwetajewa
Djuna Bernes
Sylvia Plath
Ingeborg Bachmann

Auf den ersten Blick verbindet sie außer ihrem Geschlecht so ziemlich nichts miteinander. Sappho lebte im antiken Griechenland, Ingeborg Bachmann kannte die Probleme unserer Zeit. Emily Dickinson verbrachte die meiste Zeit ihres Lebens in ihrem Zimmer, Marina Zwetajewa lernte Großstädte wie Moskau, Paris oder Prag kennen. Und während Else Lasker- Schüler in ihrer Phantasie Bilder voller Licht und Farben sah, bereitete die Amerikanerin Djuna Barnes mit ihrer Ironie vielen Menschen Kopfschmerzen. Doch wenn man genauer hinsieht, merkt man das diese acht Frauen das verbindet, was ihnen am wichtigsten war: Das Dichten Was bedeutet ihnen das Dichten? Dichten bedeutete für sie Existieren.

*Eine ganz andere Sichtweise*
Gedichte von Anette von Droste- Hülshoff kennen sicherlich die meisten, die Beweggründe gerade über dieses Thema zu schreiben, die wenigsten. Recht sachlich und dennoch packend erzählt Ingeborg Gleichauf von dem Leben der Dichterinnen und zeigt damit, warum ihre Gedichte nachdenklich, fröhlich oder auch anklagend waren. Zwischendurch lässt die Autorin die Dichterinnen immer wieder mithilfe ihrer Werke selbst zu Wort kommen und hat mir so eine ganz andere Sichtweise auf die einzelnen Frauen ermöglicht, als es ein Lexikon kann. Die Kurz Biographien vermitteln jedoch nicht nur Wissen, sondern zeigen am Beispiel von sieben der acht Dichterinnen auch, mit welchen Vorurteilen Frauen zu allen Zeiten zu kämpfen hatten und das nur aus einem Grund: Sie waren keine Männer. „Worte, mir nach“ kann ich allen empfehlen, die Spannung und Wissen in einem Buch haben möchten und Gedichte nicht nur lesen, sondern auch wirklich wertschätzen wollen.

*Erschienen bei dtv junior*

Autorin / Autor: schokobroetchen - Stand: 16. Mai 2008