Die Bücherdiebin

Autor: MARKUS ZUSAK
Aus dem Englischen von Alexandra Ernst
Eine wunderschöne Geschichte, die einem richtig ans Herz geht

In dem Roman „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak, der mitten im zweiten Weltkrieg spielt, geht es um die zehnjährige Liesel Meminger die, nachdem ihre Mutter sie nicht mehr versorgen kann und ihr Bruder vor ihren Augen im Schnee gestorben ist, zu den Pflegeeltern Hans und Rosa Hubermann gegeben wird. Dort lernt sie lesen. Und bald schon fängt sie an zu stehlen. Das Totengräberbuch vom Friedhof, zwei Bücher aus den Feuern der Nationalsozialisten und sie gewinnt vor allem die Zuneigung der Hubermanns und ihres besten Freundes Rudi, die der verstörten Frau des Bürgermeisters und des jüdischen Faustkämpfers, den die Hubermanns in den Zeiten des Kriegs bei sich im Keller verstecken und der nur für sie selbst Bücher schreibt. Nach und nach lernt sie lesen und schafft es, sich wegtragen zu lassen von den Geschichten, die in den Büchern stehen.
Und schließlich verliebt sich selbst der Tod, aus dessen Sicht das ganze Buch geschrieben ist, in sie und das kleine Mädchen schafft es so, ihm immer wieder von der Klinge zu springen.

Mir hat das Buch sehr, sehr gut gefallen – ganz besonders der außergewöhnliche aber schön zu lesende Schreibstil des Autors, und in diesem Fall auch die des Todes. Die dunkle, aber dennoch nicht hoffnungslose Stimmung zieht einem schon auf den ersten Seiten in ihren Bann. Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, ob geschichtlich interessiert oder nicht, da es wirklich eine wunderschöne Geschichte ist, die einem richtig ans Herz geht.

*Erschienen bei cbj*

Autorin / Autor: mondkind - Stand: 25. April 2008