Eine unbequeme Wahrheit

Klimawandel geht uns alle an
von Al Gore

Al Gore zeigt in seinem Buch "Eine unbequeme Wahrheit" deutlich und eindeutig die Probleme des Klimawandels, dessen Ursachen und Folgen auf, die nicht nur normale Bürger zum Nachdenken bringen sollten.

*Klimaproblematik*
Die Erde - schon immer war es für uns selbstverständlich, dass wir aus ihr Bodenschätze nehmen können, Flüsse in andere Bahnen zu lenken oder sie schlicht zu beherrschen. Aber inzwischen ist etwas anders geworden. Die Erde gibt nicht mehr nur - jetzt beginnt sie wie ein Spiegel, unsere Unvorsichtigkeit aufzuzeigen. Jedes Jahr wird es um 1-2°C wärmer, jedes Jahr erreichen uns neue Schlagzeilen, die uns den momentanen Sommer als "heißester Sommer in der Geschichte" vorstellen. Natürlich, Temperaturschwankungen gab es schon immer - sogar Eiszeiten hatten wir! Aber in diesem Ausmaß sind sie nicht mehr natürlich.
Jeder weiß inzwischen davon - das Ozonloch wird größer, es wird weltweit wärmer, der Treibhauseffekt verstärkt sich. Aber niemand versucht ernsthaft, etwas zu tun. Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass es sowieso schon "zu spät" ist. "Wir können nichts mehr ändern", sagen viele frei nach dem Motto: "Wenn verdrängen nicht mehr hilft, verzweifeln wir eben". Aber wenn wir so weitermachen, wird unsere Erde bald keinen Platz mehr für uns bieten...

*Knallharte Fakten*
Die Weltmeere werden wärmer. Die Arktis schmilzt. Sogar die Antarktis, von der man dachte, sie sei "unschmelzbar", zeigt erste Schmelzflüsse auf. Schelfeis bricht ins Wasser. Und das sind nur die Ursachen für weitere Probleme, die uns dann ganz direkt betreffen: Der Meeresspiegel wird um 5-6 m steigen. Somit werden mehrere Städte, Länder oder Stadtteile unter Wasser stehen. So zum Beispiel Manhatten, wo sich einst das World Trade Center befand, große Teile der Niederlande, Bangladesch, Kalkutta, Florida... Weite Landteile wären nicht mehr bewohnbar. Allein die Menschen von Kalkutta und Bangladesch entsprechen der Bevölkerung von ganz Frankreich, England und Italien! Aber wir haben auch schon erste Veränderungen mitbekommen. Es ist eindeutig bewiesen, dass Hurrikans, Tornade und Taifune entstehen, wenn warme Luft mit kalter zusammentrifft. Da vond en Weltmeeren immer mehr warme Luft aufsteigt, werden die Stürme heftiger. Wir müssen nur die Nachrichten einschalten, dann erfahren wir von neuerlichen Klimakatastrophen.

*Verursacher*
Das sind - und anders lässt es sich nunmal nicht sagen, denn alles andere wäre eine Lüge - wir Menschen. Jeder einzelne von uns ist mit daran schuld, dass der Treibhauseffekt verstärkt wird. Um es aber ein wenig aufzuteilen: Die Vereinigten Staaten erzeugen am meisten CO² und sind somit Spitzenreiter der Top10-Umweltverschmutzer. Danach kommen: Europa, Russland, Südostasien (inkl. Indien und China), Zentralamerika und Südamerika, Japan, Der nahe Osten, Afrika, Kanada und zuletzt (!) Australien, das geografisch gesehen iegentlich dieselbe Größe wie Die Verinigten Staaten hat.

*Tierwelt?*
Als wäre das alles nicht schon genug, ist auch noch die Tier- und Pflanzenwelt akut von den Klimaveränderungen bedroht. Viele Tierarten stehen schon auf der "Roten Liste" der vom Aussterben bedrohten Tiere, aber es werden noch weitaus mehr. Durch die Abholzung der Regenwälder (durch die übrigens der Treibhauseffekt noch verstärkt wird, schließlich sind solche Wälder eine Art "grüne Lunge der Erde") verlieren Tiere ihren Lebensraum. Ebenso sterben Baumarten aus, entweder durch Rodung, Parasiten, Brände oder Trockenheit. Und so wird immer weniger des für die Atmosphäre so gefährlichen CO² zu Sauerstoff verwertet - die Atmosphäre wird dünner, das Ozonloch größer. Und so dringt wieder mehr Wärme zur Erde durch. Ein Teufelskreis.

*Problem = Lösung?*
Aber wer will schon in einem Teufelskreis stecken? Wir alle können etwas tun. Es reicht schon, kleine Gesten an die Umwelt zu richten. So zum Beispiel der Kauf von Energiesparlampen, umweltbewusstes Autofahren (also keine Benzinschlucker zu kaufen), auch mal zu duschen anstatt gleich in die Badewanne zu springen, das Haus gut isolieren, nicht übermäßig heizen, in eine Umweltschutzgruppe wie zB Greenpeace einzutreten... die Liste würde sich beliebig fortsetzen lassen. Kein Problem, denkst du? Na... nur muss irgendwann damit angefangen werden. Und wenn das nicht schnell passiert, wird aus unserer Mutter Erde schon bald eine einzige Ödnis werden.

*Meine Meinung*
Auch wenn es auf den ersten Blick nur wie ein beliebiges Sachbuch zum Thema Klima wirkt, steckt einiges dahinter. Al Gore zeigt klar verständlich auf, wo die Probleme liegen, was durch den Treibhauseffekt verursacht wurde (und wird), zeigt die wahren Zusammenhänge zwischen Ozonloch und Klimaschutz und mahnt nur allzu eindringlich: Tut etwas!

*Erschienen bei: cbj*

Autorin / Autor: layarue - Stand: 8. Oktober 2007