Vialla und Romaro

Autorin: Lilli Thal

Frauenbüste, Mann im Fluss

*Die Brautzüge*
Vialla lebt in einer der vielen Lichtungen, die der Wald für die Menschen zur Verfügung stellt. Die Dörfer sind aber meist mehrere Tagesmärsche voneinander entfernt. Dadurch ist man als Dörfler fast das ganze Jahr von der Außenwelt abgeschnitten, außer es lässt sich ein Händler blicken. Doch einmal im Jahr findet eine ganz besondere Wanderung statt. Potentielle Ehefrauen und Ehemänner ziehen mit ihren Familien zum nächsten Dorf, um sich einen Partner für das Leben zu suchen. Und jetzt ist es wieder soweit, die Zeit ist gekommen, in der die Brautzüge stattfinden. Aber dieses Jahr ist es Vialla selbst, die eine Braut ist. Gemeinsam mit drei anderen zukünftigen Ehefrauen zieht sie traditionsgemäß in das nächste Dorf Richtung Osten. Dafür müssen sie allerdings erst – von ihren Familien begleitet – durch den dunklen Wald ziehen.
Im Ostdorf angekommen, haben die Glücklichen die Auswahl zwischen neun Jünglingen. Doch Vialla verliebt sich im ersten Augenblick unsterblich in den jungen Romaro. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie am Morgen nach dem Begrüßungsfest dessen Namen ausruft, um ihre Wahl zu bekunden. Doch dann erfahren die beiden frisch Verliebten einen herben Rückschlag. Viallas Dorfältester verbietet die Hochzeit, da sich die beiden zu ähnlich sehen würden und somit die Gefahr bestehe, dass sie Missgeburten als Kinder zur Welt brächten. Die junge Frau versucht ihn verzweifelt umzustimmen und ist sehr enttäuscht, dass sie von Romaro dabei keinerlei Hilfe erhält. So muss sie alleine und unglücklich wieder zurück nach Hause ziehen, denn einen anderen will sie nicht zum Mann nehmen. Zwei Monate – voll von großem Liebeskummer – hört Vialla nichts von ihrem Geliebten und versucht ihn schon zu vergessen.
Doch auf einmal steht er vor ihr und hat einen verrückten Plan. Er will mit ihr nach Westen ziehen, wo sie niemand kennt und wo sie ungestört heiraten können. Zuerst will Vialla nicht, denn sie möchte ihre Familie nicht ganz verlassen und hat große Angst vor dem Wald. Es ist allgemein bekannt, dass der ihnen zwar ihren Platz zum Leben gewährt, allerdings darf man nie tiefer in ihn eindringen - vor allem nicht in die westliche Richtung. Denn dort hausen böse Dämonen, welche die Menschen, die ihren Weg kreuzen, verführen und töten. Trotzdem wagen die beiden die gefährliche Reise. Die ersten paar Tage laufen sie mit immer größerer Hoffnung quer durch den Wald Richtung Westen. Doch schon bald stoßen sie auf die Kreatur, die Vialla am meisten gefürchtet hat – auf einen Dämon. Der verführt Romaro und sperrt ihn in einen Baumstumpf, um sich dort mit ihm zu vergnügen. Doch der Jüngling sieht nicht den hässlichen und Furcht erregenden Dämon, sondern eine wunderschöne Frau, und auch der Baumstumpf scheint für ihn ein Schloss zu sein. Während Vialla draußen verzweifelt versucht ihn zu retten, hat Romaro sein vorheriges Leben – durch den Dämon verzaubert – vollkommen vergessen…

*Eigene Meinung*
Der Roman hat mich von Anfang an verzaubert. Es ist beeindruckend, wie sehr das Paar für seine Liebe kämpft und es seine Heimat völlig zurücklässt. Vor allem Vialla überwindet all ihre Ängst um Romaro aus den Klauen des Dämons zu befreien.
Diese tolle Geschichte über eine wundervolle Liebe ist unbedingt lesenswert!

*Info: Im Buchhandel könnt ihr euch den Roman ab dem 1. September besorgen!*

Autorin / Autor: annika-kristin - Stand: 4. Juli 2007