Der Clan der Otori, Band 4: Der Ruf des Reihers

Von Lian Hearn
Übersetzt von Henning Ahrens
Ewas komplizierter als die ersten drei Bände, aber ebenso fesselnd!

Frauenkopf und Männerkopf mit Schwert

Im nun schon 4. Buch der Reihe „Der Clan der Otori“ geht es wie bereits in den vorigen Teilen um die drei Länder und die Herrschaft Takeos. Dieser hat drei Töchter, um die sich diese Reihe ebenfalls dreht. Doch anders als in den bisherigen Bänden dreht sich nicht alles um Kriege, sondern das Buch spielt vielmehr auf einer politischen Ebene. Takeo möchte die drei Länder nicht wieder in einen Krieg stürzen und so bekommt er Besuch vom Kaiser.
Anfangs scheint alles in Ordnung in den drei Ländern, doch dann besucht Takeo Zenko, den Mann seiner Schwägerin. Dort findet er heraus, dass dessen Treue zu ihm ins Wanken gerät. Dort erfährt er auch von Lord Kono, dem Sohn von Lord Fujiwara, einem Edelmann, der in den drei Ländern lebte. Zenko und Lord Kono planen einen Bürgerkrieg und verbünden sich mit der Kikuta-Familie, zu der auch Takeo gehört. Er hat diese jedoch verlassen und seither trachten sie nach seinem Leben. Die Kikuta-Familie ist darauf aus, den Stamm wieder zu vereinen. Lord Kono überbringt eine Botschaft von Lord Saga, einem Heerführer auf dem Festland, und dieser möchte die drei Länder beherrschen.
Um einen Krieg zu verhindern, reist Takeo in die Hauptstadt. Seine Tochter Shigeko begleitet ihn, und vertritt ihn in einem Wettkampf, dessen Einsatz die drei Länder sind. Shigeko gewinnt diesen Wettkampf zwar, doch wird der Bruder von Zenko getötet und Maya von den Kikuta verschleppt.
Nach einem überstürtzten Aufbruch aufgrund des Todes von Taku, ist die Stimmung in der Hauptstadt gedämpft und Lord Saga verfolgt Takeo mit einer Armee...

*Meine Meinung:*
Ich finde, das Buch ist wie seine Vorgänger einfach nur spitze, auch wenn es sich anfangs ein wenig zieht. Mit der Zeit aber ist dieses Buch fesselnd wie die anderen. Allerdings war dieses Buch schwieriger zu lesen als die anderen, da alles auf Verhandlungen basierte, und man sich wirklich jeden einzelnen Namen merken, und mit jeder Stadt noch etwas aus einem der anderen Bücher verbinden musste, um überhaupt etwas zu verstehen. Es war einfacher und auch um ein vielfach spannender, wenn in dem Buch gekämpft wurde, oder Takeo oder einer der anderen mit den Stammesfähigleiten unterwegs war und Menschen ausspionierte. Seine Töchter Maya und Miki sind zwar ein Ersatz, doch sie spielen in dem Buch eine eher untergeordnete Rolle, und dieses „Unter-enormem-Zeitdruck-irgendwohin-gelang-Gefühl" gibt es erst, als Maya und Miki vor den Kikuta nach Hagi flüchten.
Zusammenfassend kann man sagen, dass dieses Buch nicht ganz so gut ist wie die ersten drei Teile, es aber auf jeden Fall lesenswert ist, wenn man die anderen Teile gelesen hat.

Autorin / Autor: Naniena - Stand: 19. März 2007