Miesel und der Drachenhüter

Autor: Ian Ogilvy
Ein herrlich skurriles Buch

„Miesel und der Drachenhüter“ ist der zweite Band der „Miesel-Triologie“ von Ian Ogilvy und besticht vor allem durch schwarzen Humor und schräge Ideen. Schwarze Hexer, denen immer und überall eine kleine schwarze Regenwolke über dem Kopf schwebt, gelbe Gummibärchen mit Unsichtbarkeitszauber, ein Oberböser Bösewicht, der das erste Mal in Gartenzwerggestalt auftritt und noch viel mehr….

*Auf der Jubel-Trubel-Insel*
Nachdem Miesel nach den Abenteuern aus dem ersten Band nun endlich seine Eltern wieder gefunden hat, unternimmt die Familie Stubbs erstmal einige Dinge zusammen, zum Beispiel besuchen sie den Vergnügungspark „Jubel-Trubel-Insel“ und feiern alle Geburtstage und Weihnachtsfeste, die Miesel verpasst hat, als er bei dem bösen, schwarzen Hexer Basil gelebt hat. Allerdings wird ihnen ihr Familienleben nicht so recht gegönnt. Die Freunde von Basil Tramplebone, allesamt schwarze Hexer, planen, sich an der Familie Stubbs zu rächen und finden den versteinerten Medusenkopf, mit dem schon Basil damals Miesels Eltern zu Steinstatuen verwandelt hat. Bevor sie allerdings finstere Pläne aushecken können, kommt ihnen dabei ein Drachenhüter in die Quere, der die Gestalt eines Gipsgartenzwerges angenommen hat und nun die schwarzen Hexer dazu zwingt für sich zu arbeiten.

Manaquellen & Vergessenszauber

Und da fängt die Geschichte erst richtig an. Der Drachenhüter lebt auf der Jubel-Trubel-Insel und braucht dringend „Mana“, also Zauberenergie für sich und seinen Drachen. Praktischerweise ist Miesels Mutter eine „Manaquelle“, also eine Person, die zwar selber nicht zaubern kann, aber dafür das Mana anderer auffüllen kann. Die schwarzen Hexer werden dazu abkommandiert, Miesels Mutter zu entführen und seinen Vater mit einem Vergessenszauber zu belegen. Gesagt getan! Beim Einkaufen geschieht das Unglück, während Miesel noch kurz in den Laden zurück rennt, schlagen die Hexer zu – zurück bleibt ein Papa Stubbs, der sein Gedächtnis verloren hat, eine große Wasserpfütze und ein Flaschenverschluss, der auf die Jubel -Trubel -Insel hinweißt. Als sich die Zaubergilde, für die die Familie Stubbs arbeitet, nicht so recht davon überzeugen lässt, dass schwarze Hexer ihre Finger im Spiel haben, machen sich Miesel und sein Hund Tinker selber auf die Suche.

Nur zu empfehlen!

Auf der Jubel Trubel Insel wird es dann erst richtig spannend und gelegentlich sogar recht gruselig, wenn sich Miesel und Tinker mit Schwarzen Hexern, wildgewordenen Stofftierhorden und am Ende mit dem Drachenhüter selber anlegen müssen. Die Geschichte ist dabei spannend gehalten und so erzählt, dass sie so gut wie keine unnötigen Längen hat, die in anderen Fantasybüchern oft das Weiterlesen zu einer Geduldsprobe machen - man legt das Buch praktisch bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand. Also genau das richtige für Lesemuffel, denen für andere dicke Bücher normalerweise die Motivation fehlt. Allerdings empfiehlt es sich, natürlich vorher den ersten Band zu lesen.
*Fazit: Ein herrlich skurriles Buch – Lesen!*

Autorin / Autor: Yalda - Stand: 3. Mai 2006