Das Boot Camp ist einerseits ein sehr schönes und spannendes Buch, andererseits aber auch ein trauriges und unglaublich erschütterndes. Morton Ruhe schreibt über Conner Duell, einen sechzehn Jahre alten Jungen, der sehr intelligent ist. Er verliebt sich in seine Lehrerin, die nahezu doppelt so alt ist wie er. Als seine Eltern dies erfahren, sind sie außer sich und fühlen sich in ihrer Ehre gekränkt. Außerdem empfinden sie das Verhalten ihres Sohnes schon lange als unakzeptabel. Immerhin sind sie reiche und einflussreiche Eltern. Daher organisieren sie eine „Entführung“ ihres Sohnes aus dem Ferienhaus und lassen ihn über Nacht in ein Boot Camp „Lake Harmony“ bringen. Sie bezahlen ihre Entführer sozusagen monatlich dafür, dass ihr Sohn in einer Art Besserungsanstalt untergebracht ist, in der ihm der rechte Drill und der Respekt vor Autoritäten eingeschärft werden soll. Notfalls auch mit Gewalt. Weil er aber auch dort aufbegehrt, wird er schnell zum Prügelknaben und erlebt fürchterliche Dinge… Und der einzige Ausweg ist Flucht.

Meine Meinung

Ich kann jedem dieses fesselnde und spannende Buch nur empfehlen. Dadurch dass in der Ich-Perspektive erzählt wird, empfindet man die schrecklichen Erlebnisse so authentisch, dass man am liebsten der Geschichte ein Ende bereiten möchte und eingreifen will. Am schrecklichsten ist die Vorstellung, dass es diese Boot Camps in Amerika tatsächlich gibt. Und dass es ebenso tatsächlich Eltern gibt, die ihre Kinder einer Gehirnwäsche unterziehen wollen, damit sie ihre Denkweise übernehmen. Ein Entkommen aus diesen Camps ist nahezu unmöglich. Auch wenn es der Hauptperson in dem Buch gelungen ist. Gerade deshalb ist es auch so wichtig diese Geschichte niederzuschreiben und zu lesen. Ich werde dieses Buch bestimmt noch mal lesen und auch meinen Freunden empfehlen.