Unter dem Irrstern

Autorin: Ulrike Kuckero
Eine Geschichte von einem Jungen, der die Wahrheit sucht

junge schaut traurig aus dem fenster

Jonathan fühlt sich nicht wohl zu Hause, denn dort herrscht nur Schweigen. Da ist er lieber mit Jacke und Rio zusammen. Die stiften ihn aber zum Klauen an. Eines Tages gibt Jacke ihm den Auftrag, einer alten Frau Geld zu klauen und er wird erwischt. Weil Ilse Rosenblatt, die Mutter von Jonathan, sehr mit der Pflege seines Opa beschäftigt ist, macht sie den Vorschlag, dass Hans (der Vater) seinen Sohn eine Weile zu sich nehmen soll. Als Jonathan die Reisetasche packen will, fällt ein altes Kleidungsstück heraus: Eine Sträflingsjacke. So endeckt er, dass sein Opa ein jüdischer Häftling in Auschwitz war.

Ein Gericht entscheidet, dass Jonathan fürs Klauen 30 Stunden in einer Tagesklinik/Psychiatrie arbeiten gehen muss. Dort lernt er die Pfleger Bernhard, Chris und Meggi kennen, denen er bei der Arbeit helfen darf. Als er den Auftrag bekommt mit Victor, einem Patient, spazieren zu gehen, meint Jonathan, dass er seine alte Freundin Mira gesehen hat. Mira ist die Schwester von Robert, einem Schulfreund von Jonathan. Hans Rosenblatt hat ihm aber verboten Robert zu sehen, weil er ein Jude ist. Eines Tages bei der Arbeit sieht er in der Klinik die Frau Ilsebill, die er beklaut hat. Zuerst hat er  Angst, aber die Frau ist nett zu ihm. Einige Tage später sieht Jonathan Robert im Park, als er mit Victor spazieren geht und er erfährt das Mira krank ist.

Im dritten Teil erfährt Jonathan, dass sein anderer Grossvater SS-Ofizier (Nazi) war. Darum kümmert sich seine Mutter auch um seinen Opa, weil sie sich schuldig fühlt. Die Arbeit in der Klinik macht Jonathan sehr Spass.
Ilsebill lädt Jonathan zu sich nach Hause ein und erschrocken stellt er fest, dass sie so traumatisiert ist, dass sie in der Vergangenheit lebt. Ausserdem besucht er Mira in der Klinik und am Schluss stirbt sein Opa, als Robert ihn noch etwas fragen wollte. Ab jetzt fängt das Leben von Jonathan richtig an.

*Infos:* Auf einem Klinikgeläde in Bremen gibt es ein Mahnmal mit dem Wort "Irrstern". Ausserdem hat die Autorin Ilsebill und den Opa von Jonathan von einer realen Person abgeleitet.

*Meine Meinung:*
Wie ihr vielleicht gemerkt habt, kommt im Buch etwas über den 2. Weltkrieg vor. Ich finde das Buch sehr gut und spannend. Ausserdem hat es mich sehr nackdenklich gemacht, weil ich finde, dass man darüber reden sollte. Die Personen sind gut beschrieben. Ich habe das Buch auch genommen, weil mir die Titelseite (Farben, Schrift) sehr gut gefiel. Was ich auch gut fand ist, dass die Autorin auch reale Orte und Personen verwendet hat. Das macht die Geschichte realistischer. Ich muss sagen, das Buch hat mich nicht enttäuscht, kauft es euch! :-)

Autorin / Autor: Mimi92 - Stand: 24. Oktober 2006