Tochter der Amazone

Autorin: Alice Hoffman
Vollgepackt mit Trauer, Liebe, Frieden, Glück, Angst vor Neuem und der Zukunft

"Du bist die Prophezeiung. Du bist die Zukunft", heißt es in der Geschichte.

Regen ist ein Mädchen vom Stamm der Amazonen. Ihre Mutter hat sie unter tausend Tränen geboren und behandelte sie wie jemanden, den es nicht gab. Sie soll die Amazonenkönigin werden, wenn ihre Mutter aufhört, ihre Schwestern zu führen. Ihre Schwestern, das sind die Pferde, die Bienen und bei Regen auch ihre Bären-Freundin. Sie lernt zu reiten und zu kämpfen, wird in die Geheimnisse des Volkes eingeweiht. Regen möchte - wie ihre Mutter - stark und unbarmherzig sein. Sie reitet schneller als alle anderen, doch trotzdem empfindet sie Mitleid beim Kämpfen. Etwas, das eine Amazone nicht zulassen darf. Sie lernt einen Jungen kennen und ahnt, was passieren würde, wenn sie es erzählen würde. So hält sie dies geheim. Im Winter ziehen sie in Höhlen, in denen sie sicher sind. Regens Mutter stirbt bei der Geburt eines Jungen. Der Stamm verlangt den Tod des Jungen, doch Regen gibt ihm einen Namen. Sie bringt den Sohn ihrer Mutter zu ihrem Freund von dem niemand weiß. Ein Teil des Stammes möchte Regen nicht als Königin, und sie planen den Mord an Regen. Statt Regen wird dann aber ihre Freundin getötet. Der Stamm spaltet sich, und nur ein Teil ist auf Regens Seite. Sie beschließt, nicht gegen ihre Stammesmitglieder zu kämpfen, und sie ziehen friedlich ab. Regen freut sich auf ihre eigene Zeit und ihr eigenes Land.

*Meine Meinung*
Man fühlt sich so als würde man daneben stehen und es selbst beobachten. Es raubt einem den Atem, wenn man bedenkt, dass es so gewesen sein könnte. Es entfesselt sich in einem Mitgefühl. Nicht für die Männer und Frauen, die in den Kämpfen umkamen, sondern dafür, dass die Amazonen überhaupt kämpfen mussten. Warum konnte man nicht friedlich nebeneinander leben? Es wird deutlich, dass Frauen nicht viel zu sagen hatten, und man kann nur hoffen, dass die Amazonen auch wirklich Frieden kannten. Regen denkt nach über ihre Feinde. Sie hat Visionen von einem Leben jenseits des Krieges. Daraus kann man schließen, dass Krieg nicht immer die richtige Lösung ist und man seine eigene Meinung vertreten darf, ohne dafür umgebracht zu werden, dass Frauen dieselben Rechte haben müssen und dass man nicht auf einer Meinung bestehen muss.

Alles in allem ist es voll gepackt mit Trauer, Liebe, Frieden, Glück, Angst vor Neuem und der Zukunft und trotz des Geschichtlichem eine Menge Spannung.

Autorin / Autor: Tecna15 - Stand: 12. Mai 2006