Die Drachenkämpferin

Autorin: Licia Troisi
1. Teil: Im Land des Windes
Ein supertolles Buch mit einer ungewöhnlichen Hauptfigur

Nihal wächst bei dem Waffenschmided Livon auf. Sie ist ein blauhaariges Mädchen mit spitzen Ohren, das am liebsten rauft und kämpft und unter den Jungen der Turmstadt schnell eine Anführerrolle übernimmt. Eines Tages begenet sie einem Jungen, der die bislang unbesiegte Schwertkämpferin mit einem Zauber im Zweikampf ausschaltet. Das weckt ihren Ehrgeiz, so dass Niahl beschließt, die Zauberei zu erlernen. Obwohl Livon zunächst dagegen ist, schickt er Nihal zu seiner Schwester Soana, die eine große Zauberin ist und - wie der Zufall oder eben Nicht-Zufall es will - den begabten Jungmagier Sennar unterrichtet, der Nihal besiegt hatte. Nihal erlernt Grundzüge der Magie (ist aber nicht sonderlich begabt) und erlernt nebenbei die Kunst des Schwertkampes bei Fen, den sie unglücklich liebt, denn er liebt Soana. Schließlich wird ihre Stadt von Schergen des Tyrannen überfallen, Livon wird ermordert und Nihal begibt sich gemeinsam mit Sennar auf die Flucht. Sie schwört Rache und beschließt, im Orden der Drachenritter um Aufnahme zu bitten, um in den Kampf gegen die fiesen Fammin zu ziehen. Dieser Orden aber ist ein Eliteorden, zu dem nur Männer Zugang haben. Aber deren General hat nicht damit gerechnet, wie stur (und wie außerordentlich begabt) Nihal ist. Uns so gelingt ihr, was sie sich vorgenommen hat. Aber der Weg zur Drachenritterin ist steinig und Nihal muss nicht nur kämpfen lernen, sondern auch an ihrer nicht gerade einwandfreien Persönlichkeit arbeiten und sich selbst hinterfragen. Zumal sie ein Geheimnis mit sich herumträgt und eine Rolle spielen soll, die sie selbst nicht kennt.

*Eine etwas andere Heldin*
Vieles an dem Buch kommt einem sehr bekannt vor: Drachenreiter sind ja zur Zeit sehr in Mode. Aber sehr gut gefallen hat mir, dass es mal ein Mädchen ist, die die Hauptrolle spielt. Und zwar nicht - wie sonst üblich - die Rolle der wißbegierigen Zauberschülerin, sondern die einer kanllharten Kämpferin, die ausnahmsweise mal in der Magie so gar nicht begabt ist. Dabei ist sie nicht immer symphatisch, weil sie arrogant und kalt, fast herzlos scheint und eben sehr wenig "mädchenhaftes" an sich hat. Aber gerade das macht sie zu einer andersartigen und darum sehr interessanten Hauptfigur. Das Buch ist ansonsten sehr sehr spannend, man kann es kaum aus der Hand legen und man fiebert mit. Ein wirklich supertolles Buch, das drei Teile haben wird und ich kann es jetzt schon kaum erwarten, wie es weitergeht. Unbedingt empfehlenswert und wie ich finde - viel besser als Eragon!

Autorin / Autor: luthien - Stand: 28. Februar 2006