Was Kreativität hemmt, was sie fördert...

Angst ist der Tod der guten Ideen

Das hemmt die Kreativität:

Eines der größten Hindernisse für Kreativität ist die Angst, ausgelacht zu werden und manchmal auch die Angst vor der eigenen Courage. Man fürchtet vielleicht, die eigene Idee sei einfach zu blöd, zu abwegig, zu schräg. Oft ist es ja auch wirklich so: man hat einen ziemlich ungewöhnlichen Einfall und schon blöken alle: das geht doch nie, das kann ja nicht klappen, wie soll das denn funktionieren, das ist doch albern. Und schon ist man gehemmt, die nächste verrückte Idee überhaupt auszusprechen. Schade eigentlich!
Auch Gewohnheit und Routine – so nach dem Motto: das hab ich schon tausendmal gemacht und weiß genau, wie es geht – verhindern, dass man Probleme und Aufgabenstellungen kreativ löst. Man löst sie stattdessen so wie immer, konventionell eben.
Viele wollen auch einfach nicht aus dem Rahmen fallen und verbieten sich damit selbst jegliche Kreativität. Kreative Menschen fallen daher oft aus der Reihe, weil sie Dinge eben gerade nicht wie alle angehen. Mit ihren scheinbar absonderlichen Ideen ecken sie häufig an oder werden als skurrile Außenseiter belächelt.
Oft besteht auch die Sorge, etwas nicht richtig zu machen. Dabei gibt es gerade bei der Kreativität nicht richtig und falsch. Da es für jede Aufgabenstellung mehrere Lösungen gibt, kann es höchstens sein, dass es Lösungen gibt, die nicht machbar sind. Aber vielleicht steckt auch in ihnen ein Funken, der einer anderen Person zu einer genialen Lösung verhilft.

Das fördert die Kreativität: Kreativitätstechniken

Kreativitätstechniken haben oft komplizierte Namen wie Synektik, Bionik, Mind Map, morphologischer Kasten, Visualisierung etc. Davon muss man sich nicht abschrecken lassen, denn es verbergen sich dahinter ganz einfache Prinzipien und Techniken, die Spaß machen können. Kreativitätstechniken sind vor allem in der Werbebranche sehr beliebt, weil dort ständig neue Ideen für ständig neue Produkte gefunden werden müssen. Aber auch in Wissenschaft und Forschung werden sie häufig benutzt, denn gerade dort braucht man geniale Einfälle, wie man die zahlreichen hochkomplexen Schwierigkeiten bei der Entwicklung neuer Technologien lösen kann.
Es gibt unzählige Techniken, die dem müden Geist auf die Sprünge helfen sollen und man muss selbst herausfinden, welche einen weiterbringen und welche nicht. Auch passt nicht jede Technik zu jedem Problem, daher ist es wichtig, dass man sich überlegt, was man überhaupt erreichen will.
Einfach nur so irgendwie und völlig planlos kreativ sein zu wollen, wird kaum zu einem Ergebnis führen. Ein Ziel könnte z.B. die Lösung eines technischen Problems sein (z.B. wie bastele ich ein Flugobjekt mit einfachen Mitteln?), die Organisation einer Klassenfeier (wie verhindere ich das totale Chaos? Woher soll das Geld kommen?), das Verfassen eines Aufsatzes oder Gedichts (über was soll ich bloß schreiben?) oder das Basteln eines Weihnachtsgeschenks (möglichst billig, möglichst einfach, möglichst praktisch).

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Autorin / Autor: Sabine Melchior - Stand: 30. Oktober 2003