Kreativitätstechniken

Ein paar Methoden...

Brainstorming

Die bekannteste Kreativitätsmethode ist das Brainstorming. Sicher haben eure LehrerInnen euch schon damit genervt, und vielleicht habt ihr euch schon gefragt, was das eigentlich soll. Aber tatsächlich kann Brainstorming sehr kreative Ideen zu Tage bringen. Das Prinzip ist, dass eine Gruppe von Leuten zu einem bestimmten Thema einfach mal herumspinnt und jeder sagt, was ihm durch den Kopf spukt. Dabei hofft man, dass der Vorschlag des einen bei der nächsten wieder neue Ideen anstößt, dass sich auf diese Weise alle gegenseitig inspirieren und dadurch eine Vielzahl von Ideen hervorgebracht wird. Alles wird aufgeschrieben, jeder noch so blöde Einfall ist erlaubt und das Wichtigste dabei: zunächst wird nichts bewertet. Denn die Bewertung hemmt und verhindert ein Fließen der Gedanken. Brainstorming ist geeignet, wenn mehrere Personen an einem bestimmen Thema arbeiten und man möglichst viele, möglichst weit gefächerte Ideen haben will (z.B. wenn in der Werbung ein neuer Werbespot erfunden werden soll).

Methode Moliere

Die Methode Moliere arbeitet mit der Befragung von Nicht-Fachleuten: Fragt eure kleinen Geschwister, eure durchgeknallte Tante oder einen Busfahrer nach der Lösung eures speziellen Problems. Wetten, denen fällt dazu etwas ein, auf das ihr nie gekommen wärt?

Umkehrungen

Stellt euch vor, ihr sollt in der Schule in Gruppenarbeit Ideen finden, wie man zuviel Müll in der Schule verhindern kann. Irgendwie fällt euch nichts Neues ein und so richtig Spaß macht es auch nicht. Eine wirksame Methode ist die der Umkehrung: überlegt euch stattdessen, wie und an welchen Stellen man Umweltverschmutzung und den Siff an der Schule noch verstärken kann. Lustig und oft ziemlich ertragsreich, denn wenn man es dann wieder umkehrt, ergeben sich viele Möglichkeiten der Müllvermeidung!

Wishfull thinking

Oft scheitern Ideen daran, dass sie nicht machbar sind. Aber gerade diese Spinnereien beinhalten manchmal gute Ideen. Überlegt euch also mit Hilfe des Satzes "Am allereinfachsten wäre es, man könnte..." Wenn ihr dann ein paar verrückte Sachen ausgesponnen habt, denkt weiter mit dem Satz "Obwohl man das nicht kann, wäre es ein Schritt in die Richtung, wenn man..." So nähert ihr euch dem Problem stückweise und kommt von nicht machbaren Ideen in den Bereich des Möglichen.

Bionics

Die Methode Bionics spielt vor allem in der Technik eine große Rolle, und sie besagt im Prinzip nur, dass man sich Anregungen aus der Natur holen soll. In der Praxis bedeutet das z.B., dass einE IngenieurIn und einE BiologIn eng zusammenarbeiten und sich gegenseitig anregen. Besonders in der Autoindustrie (schmutzabweisende Autolackierungen) und im Flugzeugbau (Aerodynamik) werden zahlreiche Verfahren aus der Natur imitiert.

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Autorin / Autor: Sabine Melchior - Stand: 30. Oktober 2003