Vince - Tief

Der Sänger, Songwriter und Produzent Vince Bahrdt legt ein neues Album vor, das mit namhaften Gästen wie Udo Lindenberg, Cosma Shiva Hagen oder Siegfried Lenz aufwartet: „Tief“ ist ein machtvoll-melancholisches Werk – und zugleich ein musikalisches Abbild von Vince‘ ganz persönlichem Glück.

Albumcover Vince - Tief

*Über Vince:*
„Tief“ heißt die zweite CD von Vince Bahrdt und man hätte sie wohl kaum passender betiteln können. Vince, 1971 in Hamburg geboren, schreibt seine Texte selber und punktet neben „tiefen“ Texten mit einer schönen Stimme und zahlreichen Gästen, wie Udo Lindenberg oder Cosma Shiva Hagen. Schon früh kam Vince mit der Musik in Kontakt: Bereits mit sieben lernte er Klavier spielen und mit 16 kam das Schlagzeug hinzu.

Seit 1992 spielte Vince in verschiedenen Bands, wie z.B. Orange Blue als Pianist oder Schlagzeuger. Außerdem schrieb er Lieder für Musikgrößen wie Udo Lindenberg und Lotto King Karl. Er schrieb auch Titeltracks zu Walt-Disney- („Dinosaurier”) und Hollywood-Filmen („America's Sweethearts”).

2007 veröffentlichte Vince sein Debütalbum “Mordballaden”. 2011 folgte „Tief“, herausgegeben von Vince‘ eigenem Label Murdersound Records. Auch einen eigenen Musikverlag hat Vince „Murdersound Publishing“. 2007 gründete er noch die „Murdersound Entertainment GmbH“, dessen Geschäftsführer er selbst ist. Vince macht alles selber, selbst die Produktion und der Schnitt von Musikvideos erfolgen in Eigenarbeit.

*Das Album:*
Dem ersten Durchhören der CD fiel mir auf, wie unterschiedlich Vince‘ Songs waren. Während die ersten beiden Songs „Tief“ und die Ballade „Du fehlst“ mir eine Gänsehaut verursachen und mit ihrer eingängigen Melodie und einfachem Refrain schnell im Kopf bleiben, zeigt „Habsucht“ eine ganz andere Facette von Vince Musik. Das Duett mit Udo Lindenberg gefällt mir sehr gut, die Stimmen harmonieren gut miteinander. Außerdem hat das Lied eine Dynamik, durch die ich unwillkürlich mit wippen muss.

Das „Gebet“, der vierte Track, wird von Ben Becker in einem Sprechgesang vorgetragen und mit Musik unterlegt. Durch Cosma Shiva Hagens Stimme bekommt der nächste Song „Vergebung“ etwas Mystisches. Lied Numero sechs „Unser Wesen“ behandelt das philosophische Thema, wie weit wir unseren Weg bestimmen und was bestimmt wird. Dieses Lied ist für mich textlich sowie musikalisch neben „Der Spieler“-ebenfalls ein philosophisch angehauchtes Lied, das zusätzlich eine kleine Geschichte erzählt- mein absoluter Liebling. Vorsicht Ohrwurmgefahr!

Weiter geht es mit „Sackgasse“- schon wieder ein Duett. Dieses Mal mit Birgid Lenz, ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich ihre Stimme in dem Lied als störend empfinde.

„Der Fluss“ ist ein sehr beruhigendes Lied- nicht in jeder Lebenslage geeignet, zum Einschlafen aber toll. Was jetzt nicht heißen soll, dass das Lied schlecht ist!

„Von Ludmilla“ beinhaltet Textfragmente von der gleichnamigen Kurzgeschichte von Siegfried Lenz, der diesen Part auch selber spricht. Vince verfolgte hierbei das Ziel die Geschichte musikalisch umzusetzen, dies ist ihm meiner Meinung nach sehr gut gelungen.

Das Album endet mit „Land davor“, ein schönes Lied, um die CD perfekt ausklingen zu lassen.

*Mein Fazit:*
Vince schreibt auf seiner Homepage, „Tief“ sei echt. Er hasse nichts mehr als aufgesetzter Tiefsinnigkeit. Und das hört man. Vince singt, was er denkt und fühlt. Er beschreibt Situationen, die jeder kennt und nachvollziehen kann. Mir gefällt es gut, dass er auf Deutsch singt, so dass man die Texte ohne googlen verstehen kann.

Durch seine Texte, seine Stimme und die Melodie der Lieder zieht er mich in seinen Bann. Außerdem gefällt mir die Abwechslung mit verschiedenen SängerInnen. Auf der Platte existieren 11 Lieder stolz nebeneinander, da braucht sich keines zu verstecken.

Meine Empfehlung geht an alle, die gerne deutsch Pop hören: Hört rein, es lohnt sich!

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Autorin / Autor: RosenStaub - Stand: 27. Mai 2013