Traumwelten

Erinnern und deuten

Es gibt verschiedene Methoden, wie man sich der Botschaft eines Traumes nähern kann, ohne dafür extra einen professionellen Traumdeuter, eine Psychologin o.ä. zu bemühen. Das wichtigste ist natürlich erst einmal, sich zu erinnern. Das klappt am besten, wenn du dir vor dem Einschlafen vornimmst, dich zu erinnern und dir schon abends Schreibzeug oder noch besser: ein Diktiergerät o.ä. neben das Bett legst. Sobald du aufwachst, solltest du aufschreiben oder aufnehmen, was du geträumt hast, Minuten später könntest du es nämlich schon vergessen haben. Bleibe dabei entspannt und lasse alle Bilder des Traumes noch einmal vor deinem inneren Auge entstehen. Psychologen/Innen empfehlen außerdem, dem Traum eine Art Titel zu geben, z.B. „Gefangen im Unterwasserlabyrinth“ oder "Siegerin beim Fußballturnier". Auf diese Weise kristallisiert sich die Kernbotschaft des Traumes heraus.

Traumbilder interpretieren

Will man dahinter kommen, was ein Traum zu bedeuten hat, sollte man über ihn sprechen, ihn von mehreren Seiten betrachten und dabei der Fantasie freien Lauf lassen. An was erinnert mich der Traum? Was beschäftigt mich zur Zeit? Könnten Probleme oder Wünsche, die ich habe, auch in anderer Gestalt im Traum aufgetaucht sein (z.B. als Tier oder Landschaft)? Manchmal stößt man ganz überraschend und unerwartet auf die Botschaft eines Traumes. Man kann sich auch Anregungen bei verschiedenen Traumsymbollexika holen. Zuerst aber sollte man aber das Naheliegendste in Betracht ziehen, nämlich das Tagesgeschehen. Häufig drehen sich Träume nämlich um das, was man am Tag erlebt hat. Und wenn ich selbst einen Hund habe, mit dem ich täglich spazieren gehe, bedeutet der Traum von einem Hund natürlich etwas anderes, als wenn jemand von einem Hund träumt, der panische Angst vor ihm hat.

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Autorin / Autor: Sabine Melchior - Stand: 31. Januar 2002