Wenn Musik sich fortpflanzt...

Onlinespiel "Darwin Rocks" veranschaulicht Evolutionsprinzipien

Darwin rockt! Und zwar in Tübingen und das natürlich ganz besonders im Jahr seines 200. Geburtstages. Evolutionsbiologen der Uni Tübingen möchten mit ihrem Projekt „Darwin rocks!“ den Blick darauf lenken, was wirklich zählt in der Evolution: Fortpflanzung oder einfach Liebe :-D

Wie Musik sich fortplanzt

Und genau das veranschaulichen sie mit Hilfe von Musik. Mit einem eigens dafür entwickelten Computerspiel kann jedeR aus einer musikalischen Ursuppe einen komplexen Song entwickeln. Basierend auf Sounds aus diesem Spiel wurden ein Rocksong und ein Musikvideo mit dem Namen "Überlieben" produziert. Computerspiel und Video werden heute, am 3. April 2009, um 12 Uhr auf der Website www.darwinrocks.de veröffentlicht.

Vom Ursound zum Reggae-Hit

Startpunkt des Computerspiels ist ein zufällig generierter Ursound. Im Spiel verhalten sich die Musikstücke dann so, wie es auch Tiere und Pflanzen in der Evolution tun. Sie vermehren sich, vererben Eigenschaften, Töne und Instrumente, und immer wieder schleichen sich zufällige Veränderungen, Mutationen ein. Auch paaren können sie sich.

So vermehren sich Musikstücke

In der folgenden Generation trägt dann der "Nachwuchs" der Musik deutlich das Erbe der Eltern, enthält aber auch Neues. Die SpielerInnen hören sich die Stücke an und entscheiden, welches ihnen gefällt und welches nicht. Entsprechend dieser Wertung vermehren sich die Musikstücke: Die gut klingenden stark, die anderen weniger. So passen sich die Stücke nach und nach dem Geschmack der HörerInnen an.

Ob das Endprodukt dann ein Reggae-Song oder eher Jazz ist, hängt von der einzelnen SpielerIn ab. So handelt der Rocksong und das Musikvideo der Tübinger Evolutionsbiologen mit Namen "Überlieben" von Wissenschaftlern, von Liebe, von Kampf und von der richtigen Strategie in der Evolution. Das Ergebnis aus dem Computerspiel wird man sich auch als einzigartigen Klingelton für das Handy herunterladen können.

Hier geht es zum Computerspiel:

Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung Uni Tübingen - Stand: 3. April 2009