Meditieren für gute Noten?

Auch kurzes Training verbessert die Leistungen

Steht bei euch bald eine Prüfung an? Dann solltet ihr euch in den Tagen vor der Prüfung vielleicht einfach mal 20 Minuten täglich Zeit nehmen, um ein bisschen zu meditieren. Das könnte eure Leistungsfähigkeit während der Prüfung deutlich verbessern, wie Wissenschaftler herausgefunden haben. Dass Meditation die Denkleistung und die Konzentrationsfähigkeit verbessern kann, wurde wissenschaftlich schon mehrfach bewiesen. Mit modernster Technologie konnten sogar entsprechende Veränderungen im Gehirn nach ausgiebigen Meditationstrainig sichtbar gemacht werden. Allerdings sind Forscher bislang immer davon ausgegegangen, dass eine solche Leistungssteigerung nur durch intensives, tägliches und ausdauerndes Meditationstraining möglich ist. Da die meisten Menschen aber weder die Möglichkeit noch Interesse haben, sich jeden Tag stundenlang irgendwelchen Mediationsübungen hinzugebeben, hat der Forscher Fadel Zeidan von der Wake Forest University School of Medicine überprüft, ob nicht auch schneller Erfolge zu erzielen sind.

Gedanken einfach ziehen lassen

Zeidan führte mit Testpersonen während vier Tagen 20-minütige Meditationsübungen durch, die an buddhistische Meditationübungen angelehnt sind. Die Freiwilligen sollten sich mit geschlossenen Augen auf ihren Atem konzentrieren und aufkommende Gedanken zwar registrieren, aber dann einfach "gehen lassen".
Eine Kontrollgruppe bekam statt der Übungen einfach 20 Minuten täglich ein Hörbuch vorgespielt.
Beide Gruppen mussten vor und nach diesen vier Tagen verschiedene Tests zu Stimmung, ihrem Gedächtnis, der Konzentrationsfähigkeit und visuellen Wahrnehmung durchlaufen.

Meditation macht stressresistent

Während die Testpersonen beim ersten Test nahezu gleich abschnitten, gab es beim abschließenden Test nach dem Meditationstrainig / der Hörbuch-Entspannung ein für die Forscher überraschend eindeutiges Ergebnis: Die Stimmungslage hatten sich bei beiden Gruppen gleich positiv entwickelt. Allerdings schnitt die Meditationsgruppe in allen Bereichen, in denen es um Wahrnehmung und Konzentration ging, eindeutig besser ab, ganz besonders, wenn die Testpersonen unter Zeitdruck oder Stress standen.

*1 Woche kann schon reichen*
Für sie zeigen die Ergebnisse, dass schon ein einwöchiges Meditationstraining die Aufmerksamkeit und die Wahnehmung deutlich verbessern kann. Allerdings müssten weitere Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren noch zeigen, ob diese Veränderungen auch in der Gehirnaktivität erkennbar sind.

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Autorin / Autor: Redaktion / eurekalert.org - Stand: 16. April 2010