Wenn du mich siehst

Autorin: Tara Hudson

Buchcover Wenn du mich siehst

Amelia ist 18 – zum Zeitpunkt ihres Todes. Seitdem streift sie als ruheloser Geist durch die Kleinstadt, in der sie einst zur Schule ging, mit Freunden die Nachmittag verbrachte, lernte, lachte, liebte: All dies scheint ihr unwiderruflich verloren. Doch dann lernt sie Joshua kennen, der mit seinem Wagen über die Böschung schießt und beinahe ertrinkt – in jenem Fluss, in dem Amelia ihren Tod fand. In letzter Minute wird er gerettet. Tief in den dunklen Fluten aber erblickt er für einen Sekundenbruchteil Amelia, die ihm in dem verzweifelten Versuch zu helfen hinterher gesprungen ist. Und das Wunder geschieht: Die Gabe, Amelia sehen, hören und sogar berühren zu können, bleibt Joshua erhalten. Er trifft sich mit ihr und die anfängliche Beklommenheit beider weicht bald einer zarten Liebe. An seiner Seite kann Amelia das unheimliche Zwischenreich, in dem sie einer Gefangenen gleich orientierungslos umherirrte, verlassen und ein Stück weit ins Leben zurückkehren. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer: Denn da ist noch jemand, der Amelia sehen kann, jemand, der Böses im Sinn hat und sie endgültig ins Jenseits befördern will …

*Meine Meinung:*
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und lässt sich dadurch schnell und angenehm lesen. Ich hatte das Buch schon längere Zeit auf meiner Wunschliste und ging mit relativ hohen Erwartungen an die Geschichte, was sich im Nachhinein als Fehler erwies.

In dem Buch geht es um die Liebe zwischen einem Geist und einem Mädchen. Der Anfang ist leider ein wenig langatmig und die Geschichte braucht seine Zeit um Fahrt aufzunehmen. Amelia weiß so gut wie nichts mehr über sich bzw. ihre frühere Person. Manchmal erscheinen mir ihre Gedanken etwas naiv und leider verhält Amelia sich nicht immer wie ein richtiger Geist. Geister können nicht atmen, doch Amelia keucht und schnappt des Öfteren nach Luft. Außerdem geht sie anstatt zu schweben. Diese Tatsachen rauben einem ein bisschen die Vorstellung von dem Geist Amelia. Manchmal erschien sie mir einfach zu menschlich.

Insgesamt ist Amelia eine freundliche Persönlichkeit, die den frühen Tod alles andere als verdient hat. Ihr Gegenpart Joshua wirkt sympathisch und voller Tatendrang. So leicht lässt er sich nicht abschütteln und ist trotzdem verständnisvoll und hilfsbereit. Die Liebesgeschichte bahnt sich langsam an und erscheint ganz zart.

Zusammen versuchen Joshua und Amelia ihre Identität herauszufinden und ihre Eltern ausfindig zu machen. Gefühlvolle Momente tauchen auf, während Amelia sich ihrem alten Leben stellt.

Lustig und humorvoll waren auch die Momente, in denen Joshua mit der unsichtbaren Amelia redet und seine Mitmenschen nicht ganz wissen was sie davon halten sollen.

Zum Ende hin wird es spannender und etwas dunkler, was mir sehr gut gefallen hat.

Das Cover gefällt mir gut und passt zum Inhalt. Der blaue Teil erinnert mich an den Fluss, wo Amelia und fast auch Joshua ertrunken ist. Ein wichtiges Schlüsselereignis und ich finde es toll, dass dies im Cover aufgegriffen wird.

*Mein Fazit:*
„Wenn du mich siehst“ erfüllt keine hohen Erwartungen, sondern bietet ein seichtes Lesevergnügen. Ein Buch, das man gut Zwischendurch lesen kann, aber keinesfalls lesen muss.

*Info: Heyne Verlag*

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Autorin / Autor: dclady - Stand: 12. Oktober 2011