Weniger Couch, weniger Kekse

US-Studie: Domino-Effekt der schlechten Angewohnheiten

Das Leben kann so einfach sein. Du musst nur eine schlechte Gewohnheit fallen lassen, schon zieht das Gute Kreise. Schaffst du es, deinen Hintern vom Sofa zu bewegen, haben deine Hände keine Gelegenheit mehr ständig nach der Kekspackung auf dem Couchtisch zu grapschen. Zwei Fliegen mit einer Klappe, der reinste Domino-Effekt! Zu dieser sagenhaften Erkenntnis sind ForscherInnen der Northwestern University gekommen, die sich mal wieder mit der amerikanischen Nr. 1-Seuche Übergewicht beschäftigt haben.

Ihrer Studie zufolge müssen nur zwei Schlüsselfaktoren geändert werden und schon verändert sich der Rest quasi gleich mit: weniger Fernseh- und Computerzeit, mehr Obst und Gemüse.

Weil US-Amerikaner offenbar eine Vielzahl von ungesunden Gewohnheiten pflegen, ist es so schwer für sie und die behandelnden Ärzte, irgendwo anzufangen. Schön ist es da natürlich, wenn man nur zwei Empfehlungen geben muss und diese sich dann bereits positiv auswirken.

Den Erfolg dieser Idee überprüften sie mit Freiwilligen, die zunächst dafür bezahlt wurden, dass sie sich an unterschiedliche Varianten von zwei Empfehlungen hielten (mehr Bewegung/mehr Gemüse, weniger Faulenzen/weniger Fett, mehr Bewegung/weniger Fett oder weniger Faulenzen/mehr Gemüse).

Nach dem Ablauf einer bestimmten Zeit wurden die Testpersonern nicht mehr - wie zu Beginn der Studie - für die Einhaltung der Regeln bezahlt, sondern nur noch für das Übermitteln der abgefragten Daten (Gewicht, Ernährung usw.). Die WissenschaftlerInnen erwarteten, dass die Tespersonen dann direkt wieder in ihre schlechten Angewohnheiten zurückfallen würden. Aber Pustekuchen. Die meisten bemühten sich, den gesünderen Lebensstil beizubehalten. Vor allem der erhöhte Obst-Gemüse-Konsum war so leicht umsetzbar, dass die Testpersonenn überzeugt waren, auch andere Veränderungen hinzukriegen.

Die Forscher sind überzeugt, dass Menschen auch innerhalb kürzester Zeit in der Lage sind, ihr Leben im Hinblick auf einen gesunden Lebenstil zu ändern. Möglicherweise hilft man ihnen mit solch einfachen Ratschlägen mehr als mit einer langen Liste von Do's and Dont's.

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Autorin / Autor: Redaktion / eurekalert.org - Stand: 30. Mai 2012