Verlässliche Größe!

Studie: Dominante Hand fungiert als körpereigenes Lineal

Unsere dominante Hand ist für uns eine verlässliche Größe, eine Art körpereigenes Lineal, mit dem wir die Welt um uns herum vermessen. In unserer Wahrnehmung ist sie in ihrer Größe so stabil, dass wir eher glauben, dass die Welt geschrumpft ist als das unsere Hand auf einmal größer sein könnte. Das haben PsychologInnen um Sally Linkenauger von der Lancaster University in fünf verschiedenen Eyxperimenten herausgefunden.

Die Forscherinnen hatten gemutmaßt, dass die dominante Hand für uns eine besonders feste und stabile Maßeinheit darstellt - ist sie doch für das Erfassen der Welt um uns herum extrem wichtig: tasten, greifen, festhalten, berühren, fühlen. Da wäre es ja fatal, wenn wir uns auf unser Händchen nicht verlassen könnten, so ist es in unserer Wahrnehmung nahezu unveränderlich.

Um diese Hypothese zu überprüfen, zeigten die ForscherInnen den Testpersonen verschiedene Körperteile und Objekte in 18% iger Vergrößerung: einen Stift, die Hand eines Experiment-Begleiters, ihren eigenen Fuß und ihre dominante Hand. Und obwohl den TeilnehmerInnen gesagt wurde, dass alles auf gleiche Weise vergrößert wurde, waren sie überzeugt, dass ihre dominate Hand weniger vergrößert worden wäre - gerade so als ob das Gehirn sich weigerte, sich diese wunderbare konstante Maßeinheit verderben zu lassen.

Wenn ihr euch also mal wieder ärgert, weil ihr zur Vermessung eures Zimmers keinen Zollstock zur Hand habt, nehmt selbige. Die habt ihr immer dabei, und die dient dann auch im Möbelhaus als Referenz. ;-) Aber denkt daran, wenn sich eure eure Hand aufgrund von Wachstum, übergroßen Handschuhen oder einer Insektenstichallergie verändert: Nicht die Welt ist geschrumpft, sondern eure Hand ist größer als sonst!

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressmitteilung aps - Stand: 10. Oktober 2014