The Arc (The Loop 3)

Autor: Ben Oliver
Übersetzerin: Birgit Niehaus

*Achtung Spoiler – falls Du die ersten beiden Bände der Trilogie noch lesen möchtest, solltest Du zumindest den ersten Absatz überspringen!*

Zurück im Arc, nur wenige Tage nachdem Luka Kane, der Held der Rebellen durch Happy hingerichtet gelassen wurde, beginnt der Chester, einer der jüngsten und schlausten Arbeiter im Arc, Lukas letzte Rede zu hinterfragen.
Gleichzeitig planen Happys Versuchspersonen die Flucht. Sie treffen auf Chester und schnell ist klar, dass sie die Rebellen suchen und Luka Kanes Mission, die Menschheit zu retten, unbedingt zu Ende bringen müssen – aber Happy wäre nicht der schlauste Computer aller Zeiten, wenn sie nicht für alle Eventualitäten vorgesorgt hätte…

Trotz über 12 Monaten, die seit dem Erscheinen des vorigen Bandes „The Block“ vergangen sind, ist es mir nicht sehr schwer gefallen, mich wieder in die Geschichte, den Stand der Dinge und die Problematik hineinzufinden. Ben Oliver setzt diesen Band genau so packend und rasant fort, wie er den letzten beendet hat und auch hier war wieder viel Spannung enthalten.

Zu Beginn war ich dem etwas veränderten Slang, der durch eine andere Erzählperspektive zu Stande kam, etwas skeptisch gegenüber, weil er einfach flapsiger und weniger ernst wirkt. Später habe ich aber festgestellt, dass der Stil einfach unglaublich gut den Charakter von Chester trifft, wodurch er mich dann doch überzeugt hat, zumal hier später auch mal der Erzähler wechselt.

Der Verlauf an sich hat mir sehr gut gefallen und gerade die knappe Zeit, die den Protagonisten auch hier wieder schwer im Nacken sitzt, haben das ganze für mich sehr spannend gemacht, allerdings hätte ich persönlich nicht unbedingt so viele Details was Nebenerzählstränge betrifft gebraucht. Sie haben zwar nicht unbedingt Überhand genommen, haben mich aber an der ein oder anderen Stelle ein wenig gestört und kamen mir fast überzogen vor. Trotzdem aber mochte ich den Zusammenhalt unter den Rebellen sehr. Er zeigt einfach, wie sehr man in solchen Krisensituationen noch einmal zusammenwachsen kann, auch wenn alles längst ausweglos scheint.

Kurz vor Schluss hat es sich dann ein kleines bisschen gezogen. Die Handlungen haben zwar so zu denen zuvor gepasst und das ganze zu einem runden Ende gebracht, trotzdem hätte ich es mir aber spektakulärer vorgestellt, zumal der Autor zuvor definitiv schon gezeigt hat, dass das auch drin ist.

Alles in allem ist „The Arc“ aber trotzdem ein gelungener Abschluss der Trilogie mit viel Spannung in einer mitreißenden Geschichte. Trotzdem wird aber der erste Band mein Favorit bleiben.


*Erschienen bei Carlsen*

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Autorin / Autor: Paula - Stand: 5. Januar 2022