Tech-Produkte: Je populärer, desto (un-) cooler?!

Wellenartig kommt und geht die Coolness...

Bild: LizzyNet

Es scheint ein ewiger Kreislauf zu sein: Kaum ist ein neues Produkt auf den Markt gekommen, ist es der allerletzte Schrei und jeder muss es haben. Aber kaum hat es jeder und es ist populär, wird es "uncool" - eben zu Mainstream!

*Aber was ist "Coolness" überhaupt?*
Jeder meint zu wissen, was "cool" oder gerade "in" ist. Wichtige Faktoren sind unter anderem Attraktivität, Originalität, Design und eben Beliebtheit. Aber in der Welt der Technik bekommt der Begriff der Coolness noch eine andere Bedeutung. Denn was nicht mehr cool ist, wird nicht mehr verkauft. Mainstream wird langweilig, gewöhnlich - nicht mehr cool! Andererseits möchte man sich auch nicht zu sehr abheben, um nicht als Außenseiter abgestempelt zu werden. Daher versucht jeder, einen Mittelweg zu finden. Dies gilt speziell für technische Vorlieben.

*Herausforderung für die Hersteller*
Die Herausforderung für die Hersteller technischer Geräte liegt also darin, ihre Produkte attraktiv und originell zu gestalten, und so innovativ zu sein, dass sie rechtzeitig darauf reagieren können, wenn ihre Geräte mit der Popularität an Beliebtheit verlieren.

Allerdings können auch "in Ungnade gefallene" Dinge wieder cool werden. So gilt zum Beispiel der Plattenspieler, der durch digitale Medien ersetzt wurde, wieder als angesagt, da er in Subkulturen trotz seines begrenzten Nutzens beliebter wird. Deshalb beschrieben Teilnehmer in einer Umfrage Plattenspieler als cool.

*Studienergebnisse*
Dank einer Studie an 315 Studenten wurde deutlich, dass die Nützlichkeit eine eher untergeordnete Rolle in Bezug auf die Coolness spielt. Maßgeblich sind da eher Reiz, Attraktivität und Originalität, wie in einer Folgestudie mit 835 amerikanischen und südkoreanischen Teilnehmern festgestellt wurde.

In einer dritten Studie mit 317 Teilnehmern wurde der Faktor der Nützlichkeit noch einmal untersucht und festgestellt, dass er mit den anderen Faktoren verflochten ist und nicht für sich alleine steht.
So wurden zum Beispiel USB-Sticks oder GPS-Geräte zwar als nützlich, aber nicht als cool bewertet. Auf der anderen Seite gelten Spielekonsolen wie Wii und X-Box Kinect als cool, jedoch nicht als nützlich.
Doch es gibt auch coole Produkte - Macbook Air, Prezi Software, Instagram und Pandora - welche zwar auch als nützlich angesehen werden, wobei dieser Faktor nicht ausschlaggebend ist.

*Fazit*
Somit sind die ForscherInnen zu dem Ergebnis gelangt, dass ein technisches Produkt cool wird, wenn es neu, attraktiv und in der Lage ist, eine Subkultur zu begeistern, wie Shyam Sundar S., Professor für Kommunikation, Penn State und Co-Direktor der Medienwirkungs-Forschungslabor behauptet.

Aber da wir ja gerade gelernt haben, dass auch Totgeglaubtes wieder voll trendy werden kann, lohnt es sich auch manchmal, einen ach-so-coolen Trend auszulassen, bei alten Geräten zu bleiben und entspannt zu warten, bis sie wieder "Kult" sind.

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Autorin / Autor: Redaktion /Pressemitteilung