Die 1988 gegründete Rockband The Levellers aus Brighton verbindet keltische Melodien und traditionelle Folkklänge mit Punkelementen. Ihr Name spiegelt den Inhalt ihrer Musik gut wider, denn Levellers ist die Bezeichnung für eine englische demokratische Bewegung aus dem 17. Jahrhundert. Musikalisch klingen sie ein wenig wie Flogging Molly oder die Dropkick Murphys, auch wenn die beiden Bands sich wohl eher an den Levellers orientiert haben als andersherum.
Nun haben die Briten nach vier Jahren Pause mit „Static on the Airwaves“ ein neues Album veröffentlicht.

*Das Album*
Mit einem kurzen Intro beginnt das Album etwas elektronischer, als man es sonst von der Band gewohnt ist.  Es geht direkt in das Lied „We Are All Gunmen“ über, das den Hörer mit seiner eingängigen Melodie direkt in seinen Bann zieht. Besonders der Refrain ist sehr eingängig.

Jonathan Mark Sevinks Fiddle ist wohl das auffälligste und interessanteste Instrument auf dem Album. Sie verleiht den Liedern, wo immer sie auftaucht, Schwung und Tiefe. Spürbar ist das besonders bei den Liedern „Truth Is“, das mit einem Fiddle-Solo beginnt, und „No Barriers“, das immer mehr an Energie zunimmt.

Der Anfang von „Our Forgotten Towns“ lässt ein wenig an den „Winter“ aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ denken, endet dann aber in Chorgesängen, die wieder sehr keltisch wirken. Wie in keinem anderen Lied auf dem Album tritt hier der eigentliche Background-Gesang in den Vordergrund.

Die melodischen Passagen von „Mutiny“ sind sehr mitreißend und wie manche andere Lieder von den Levellers bewirken sie, dass man sich in eine andere Zeit versetzt fühlt, in der es noch mehr aufständische politische Gruppen gab und in denen es üblich war, im Pub zusammen zu singen.
Der letzte Titel auf dem Album sticht noch einmal durch starken Hintergrundgesang hervor, der spüren lässt, dass die Band es durch ihren Zusammenhalt und ihre Freundschaft geschafft hat, so lange miteinander zu musizieren, ohne eine Spur schlechter zu werden!

*Fazit*
Trotz ihrer langen Bandgeschichte haben die Levellers nichts an ihrer Bissigkeit und Angriffslust verloren, vor allem die starken Texte tragen das Album. Ein wenig melancholischer als gewohnt klingen einige Titel auf „Static on the Airwaves“, doch das macht das Album nicht schlechter als seine Vorgänger und trotz der langen Albumpause ist es keinesfalls der Versuch einer alten Band, sich an den Erfolg vergangener Tage zu klammern.