Softambiente reduziert Kalorienaufnahme

Sanfte Musik und Beleuchtung machen schneller satt

Was würdet ihr denken, in welcher Umgebung man mehr isst: In einem Fastfood-Imbiss mit grellem Licht und hektischem Tablettgeklapper oder in einem nett eingerichteten Restaurant mit romantischer Beleuchtung, ansprechender Musik und dem Gefühl von Ruhe und Zeit? Die meisten würden denken, in letzterem, denn wo man sich wohlfühlt, will man schließlich länger bleiben und folglich auch mehr essen, oder?

Das Gegenteil ist aber der Fall. Wie eine Studie der Cornell Universität in den USA aufdeckte, führt angenehmes Licht und eine bestimmte Auswahl von Musik dazu, dass wir tatsächlich weniger essen, weil wir durch die angenehme Umgebung zufriedener sind und schneller satt werden.

Bei ihren Untersuchungen in neu gestalteten Fast-Food-Restaurants stellten die Marketing-Forscher Brian Wansink und sein Kollege Koert van Ittersum fest, dass die KundInnen zwar das gleiche Essen wie vorher bestellten, aber nur etwa 80 Prozent davon verzehrten. So nahmen sie durchschnittlich nur 775 Kalorien statt 949 zu sich. Außerdem gaben sie an, dass ihnen das Essen mehr Spaß gemacht habe.

Damit widerlegt die Studie die weit verbreitete Vorstellung, dass Menschen, die in einer entspannten Umgebung mit weicher Beleuchtung und sanfter Musik essen, mehr bestellen und mehr Nahrung zu sich nehmen als die in dem typischen Ess-Umfeld eines Schnellrestaurants.

Wundert euch also nicht, wenn eure Lieblings-Fastfoodkette demnächst chillige Musik auflegt und das Licht herunter dimmt, denn mit diesem Trick kann die Fastfood-Industrie locker ihr schlechtes Image loswerden, dass ihr Nahrungsangebot zu Fettleibigkeit führt. Aber es ist eine Mogelpackung, denn selbst wenn die Kundschaft durch diese Maßnahmen weniger isst und zufriedener wird - gesünder werden Burger, Nuggets und Fritten dadurch noch lange nicht.

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Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung; - Stand: 31. August 2012