Süchtig durch Junkfood?

Forscher: Fettiges und süßes Essen macht nicht nur dick

Dass Cheeseburger mit Pommes und Mayo nicht unbedingt gesund sind und schlank machen, weiß wohl jedeR. Jetzt haben US-amerikanische Forscher vom Scripps Institute in Florida jedoch herausgefunden, dass Junkfood außerdem abhängig machen kann.

Salz, Zucker und Fett machen süchtig

Laut den Forschungsergebnissen soll alles, was viel Salz, Zucker oder Fett enthält, wie etwa Chips, Kuchen und Würstchen, süchtig machen. So verliert man sehr schnell die Kontrolle, wenn man sich vorwiegend von Junkfood ernährt und die Umstellung auf eine gesunde Ernährungsweise falle schwer. Dies haben Versuche mit Ratten bewiesen. Die Wissenschaftler teilten die Tiere in drei Gruppen ein und gaben ihnen unterschiedliche Nahrung: Die erste Gruppe bekam gesundes Essen, die zweite eine Mischung aus gesundem und ungesundem Essen und die dritte Gruppe bekam unbegrenzt Junkfood. Das Ergebnis: Bei den ersten beiden Gruppen wurden keine negativen Auswirkungen festgestellt. Die Ratten, die mit Junkfood gefüttert wurden, wurden jedoch immer dicker und gieriger.

Mit Junkfood zum Junkie?

So hat sich das ungesunde Essen nicht nur auf die Hüften ausgewirkt, sondern auch auf das Gehirn. Die Forscher fanden heraus, dass das sogenannte Lustzentrum der Junkfood-Ratten immer schlechter funktionierte. So benötigten diese später mehr Stimulation, um Lust zu empfinden als die Ratten der anderen Gruppen. Das führte dazu, dass die Ratten der dritten Gruppe sich zwanghaft an den fettigen und süßen Lebensmitteln überfraßen und gar nicht mehr aufhören konnten, sich vollzustopfen.

Die Forscher vergleichen diese Veränderungen im Gehirn, die süchtig machen, mit der Drogenabhängigkeit. So könne es durchaus sein, dass Fettsucht und Drogensucht durch ähnliche Reaktionen des Nervensystems ausgelöst werden.

Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 2. November 2009