So bleibt Privates privat

TU Darmstadt entwickelte „Facebook Privacy Watcher“ zum kostenlosen Downoad

Es ist schon eine Zwickmühle: Einerseits möchten wir einfach und unkompliziert alle FreundInnen über eine neue Entdeckung oder eine brisante Nachricht informieren, andererseits wollen wir aber auch nicht zum gläseren Menschen auf Facebook werden. Doch wie soll man bei den verschiedenen Privatsphäre-Einstellungen noch den Überblick behalten? Eine an der TU Darmstadt entwickelte Erweiterung für den Internet-Browser Firefox schafft eine einfache, aber effektive Möglichkeit, diese bei auf einen Blick zu überprüfen und einfach zu verändern.

„Facebook Privacy Watcher“ heißt das Plug-in (Erweiterungsmodul) und es unterlegt im Profil und in der Timeline alle Einträge farblich, deren Privatsphäre-Einstellungen geändert werden können: Öffentliche Einträge markiert es grün, für Freunde freigegebene Einträge gelb und vollständig versteckte Einträge rot. Die Einstellungen lassen sich zudem direkt an jedem Eintrag mit einem einfachen Mausklick ändern.

Screenshot des  „Facebook Privacy Watcher“, TU Darmstadt

Die Wissenschaftler um Informatikprofessor Prof. Thorsten Strufe entwickelten den „Facebook Privacy Watcher“ für eine Machbarkeitsstudie am Forschungszentrum CASED und stellen ihn zum kostenlosen Download bereit. „Die Auswirkungen der Privatsphären-Einstellungen von Facebook sind schwer nachzuvollziehen. Wir wollten, dass Nutzer ihre Freigabe-Einstellungen auch bei Hunderten von Einträgen sofort erkennen können und sie bei der Bedienung unterstützen“, sagt Strufe.“ Das Add-On arbeitet lokal im Browser des Benutzers und liest die aktuellen Facebook-Einstellungen aus. Dabei werden zu keinem Zeitpunkt geschützte Inhalte ausgelesen oder weitergeleitet. „Die Idee mit der farblichen Markierung funktioniert in der ersten Umsetzung schon sehr gut und wir planen, das Add-on mit interessierten Entwicklern weiter zu verbessern“, ergänzt Informatikstudent Daniel Puscher, der die Erweiterung zusammen mit Thomas Paul am Fachgebiet Peer-to-Peer Netzwerke entwickelt hat.

DatenschützerInnen empfehlen, möglichst wenig persönlichen Informationen über soziale Netzwerke zu veröffentlichen. Obwohl die meisten NutzerInnen ihre Daten heute besser schützen, werden immer wieder sensible Daten versehentlich allen InternetnutzerInnen zugänglich gemacht. Hoffen wir, dass es mit der neuen Software nicht mehr so oft passiert...

Hier könnt ihr das Progrämmchen kostenlos herunter laden

Autorin / Autor: Pressemitteilung/Redaktion - Stand: 16. Oktober 2012